Ein Fest für die Freiwilligen

Zum Dank für ihren unermüdlichen Einsatz lud das GZ Wipkingen am Freitag, 16. September, alle Freiwilligen zu einem festlichen Abend ein.

Das Publikum steppt mit.
Cornelia Schwendener und Karl Guyer begrüssen die Gäste.
Daniel Borak steppt.
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Mit zahlreichen Aktivitäten beleben sie das Quartierleben und unterstützen das Gemeinschaftszentrum bei seinen Angeboten und Projekten: die freiwillig Engagierten aus dem Quartier Wipkingen. Die Palette ihrer Aktivitäten ist gross und reicht von der Organisation des Tauschmarkts «Tauschen am Fluss», über die Durchführung von Kinderflohmärkten im Gemeinschaftszentrum und die Leitung von Malateliers bis hin zur Arbeit im Vorstand des Quartiervereins Wipkingen. Es sind rund 100 Menschen, die sich in irgendeiner Form ehrenamtlich im und um das GZ Wipkingen engagieren. Ohne all die unzähligen Stunden ehrenamtlichen Engagements, die sie Tag für Tag leisten, wäre die Arbeit des GZ gar nicht möglich. Und weil dies so ist, hat es sich das Gemeinschaftszentrum schon vor einiger Zeit zur Tradition gemacht, einmal im Jahr alle Freiwilligen zu einem Fest einzuladen und sie zum Dank für ihren Einsatz ein wenig zu verwöhnen.

Spuren im Quartier

So trudelten an diesem Freitagabend gegen 19 Uhr nach und nach 60 Gäste ein und wurden gleich draussen mit einem kleinen Apéro willkommen geheissen. Das angeklebte Namenszettelchen, das jeder zur Begrüssung erhielt, war in den meisten Fällen gar nicht notwendig – man kannte sich ohnehin, grüsste sich und kam gleich ins Gespräch. Und auch wer sich bis anhin noch nicht gekannt hatte, fand schnell ein Gesprächsthema, schliesslich einte ja alle das gleiche Interesse an einem lebendigen und lebenswerten Quartier. Schon bald ergriffen Cornelia Schwendener und Karl Guyer, die Betriebsleitenden des Gemeinschaftszentrums, gemeinsam das Wort, begrüssten noch einmal alle auch von offizieller Seite und leiteten gleich über zu Jamil Tafazzolian, der für das künstlerische Rahmenprogramm des Abends verantwortlich war. «Spuren» sei das Motto des Abends, so erklärte dieser – die Spuren, die die Engagierten durch ihre Arbeit im Quartier und im Zusammenleben mit ihren Mitmenschen hinterlassen. Um Spuren solle es auch in der künstlerischen Darbietung zu einem späteren Zeitpunkt des Abends gehen, so Tafazzolian weiter, wie diese künstlerischen Spuren jedoch genau aussehen würden, das wollte er erst nach dem Essen verraten.

Spuren auf dem Tanzparkett

Also ging es für die Gäste zunächst einmal darum, am Buffet ihre Spuren zu hinterlassen. Dieser Aufforderung kamen sie selbstverständlich gerne nach und genossen Suppe, Getränke und das reichhaltige und liebevoll bestückte Buffet, das im Kafi Tintefisch aufgebaut worden war, in vollen Zügen. Und dann, nach einer kurzen Verschnauf- und Verdauungspause, lud Tafazzolian alle in den grossen Saal des Gemeinschaftszentrums ein, um endlich das Geheimnis um die künstlerische Darbietung des Abends zu lüften: Als Showact hatten die Organisatoren des Abends Daniel Borak eingeladen, einen sechsfachen Weltmeister im Stepptanz. Der freischaffende Zürcher Tänzer mit tschechischen Wurzeln, der gemeinsam mit seiner Mutter in Zürich eine Tanzschule leitet, bot dem staunenden Publikum eine einmalige Tanzperformance. Zu den verschiedensten Musikstilrichtungen tanzte er so elegant, dass es geradezu so wirkte, als drehe er mit Schlittschuhen Piroutten auf dem Eis und begeisterte sein Publikum durch seine grossartige Körperbeherrschung. Leichtfüssig und in teilweise atemberaubender Geschwindigkeit fegte er über das Parkett und gab dabei mit seinen Füssen stets den Rhythmus an. Was bei ihm ganz einfach wirkte, stellte die Zuschauer vor grössere Herausforderungen, als sie zum Ende der Performance ihr Glück selbst als Stepptänzerinnen und -tänzer versuchten und ihre eigenen Spuren auf dem Tanzparkett hinterlassen durften. Unter Boraks Anweisung konnten sie die ersten Grundschritte des Tanzstils ausprobieren und sich darin versuchen, wie Borak auch einmal auf der Fussspitze oder auf dem Rist stehen zu bleiben – eine Übung, die nicht nur bei den mutigen Tänzerinnen und Tänzern, sondern auch bei denjenigen, die sich selbst nicht aufs Parkett gewagt hatten, sondern lieber aus sicherer Entfernung zusahen, für grosse Heiterkeit sorgte.

Auf zu neuen Spuren

Mit dem letzten Programmpunkt des Abends, der riesigen Glacetorte aus Sorbetto-Eis, konnten sich die überhitzten Gemüter schliesslich wieder ein wenig abkühlen. Ausgelassen und gelöst tauschten die Gäste ihre ersten Erfahrungen im Stepptanz aus und liessen sich dabei das köstliche Eis auf der Zunge zergehen. Und als sich bald darauf das Fest schliesslich dem Ende zuneigte, konnte jeder um ein paar wertvolle Erfahrungen und Kontakte reicher nach Hause gehen. Mit Sicherheit werden die Freiwilligen auch im nächsten Jahr deutliche Spuren im Quartier hinterlassen. Wer Lust hat, diesen Spuren zu folgen oder gar einen ganz neuen Weg zu pfaden, ist herzlich eingeladen, sich im Quartier zu engagieren.

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