SHOW-OFF – Eine neue Kurzstückeplattform

Am 17./18./19. November präsentieren drei junge Choreografinnen/Performerinnen je ein Kurzstück von maximal 20 Minuten Dauer. Der Abend bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Handschriften und künstlerische Identitäten kennen zu lernen.

Eine Plattform für Kurzstücke hat am Tanzhaus Zürich Tradition. Kurzstücke bieten den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Handschrift in Kurzform dem Publikum vorzustellen. Vor allem junge profitieren von dieser Form, ist sie doch einfacher und auch kostengünstiger zu erarbeiten als ein abendfüllendes Stück. Solche Abende bieten die Chance, Neues zu entdecken, Nachwuchs kennen zu lernen und ist für die Auftretenden unter Umständen eine erstmalige Gelegenheit, sich einem grösseren Publikum präsentieren zu können. Renommierte Künstlerinnen und Künstler, die heute auf internationalen Bühnen spielen, wie Simone Aughterlony oder Zimmermann&De Perrot haben ihre Arbeiten erstmals im Rahmen einer solchen Plattform am Tanzhaus Zürich präsentiert. Ab der Saison 2017/2018 führt das Tanzhaus Zürich diese Tradition fort. Im Mai 2017 wurde «SHOW-OFF» lanciert, und Zürcher Tanzschaffende wurden aufgerufen, sich mit einem Kurzkonzept zu bewerben. Die Plattform bietet vier Wochen lang geteilte Probezeit, Austausch und ein professionelles Umfeld, um ein Kurzstück von zirka 20 Minuten zu erarbeiten. «SHOW¬-OFF» wird von lokalen Mentorinnen gecoacht und zum Abschluss am letzten Wochenende während drei öffentlichen Vorstellungen präsentiert. Im Zentrum der ersten Ausgabe stehen drei junge Choreografinnen/ Performerinnen mit hochaktuellen Themen: Anna Heinimann zeigt mit «Hex» eine Reise ins «kollektive weibliche Unterbewusstsein». Das Stück beschäftigt sich mit der Tatsache, dass noch immer viele Frauen und Mädchen die eigenen Fähigkeiten unterbewerten. Woher stammen die Glaubenssätze, dass Mädchen nicht rechnen können? Wieso arbeiten wenig Frauen als Ingenieure, oder in der Technologiebranche?
Aga Pedziwiatr beschäftigt sich mit Träumen – eigenen und deren anderer. Welchen Einfluss hat der Traum auf unseren Alltag, wie können wir die Logik der Träume für unseren Alltag nutzen und wie sind die Übergange zwischen Traum und Wachsein beschaffen? Es geht um Bewusstseinszustände und Techniken, diese herbeizuführen. Valérie Reding wiederum stellt mit «wild child» den Körper und dessen Wahrnehmung ins Zentrum ihrer Arbeit. Was verführt uns dazu, einen bestimmten Körper als «sexy» zu bezeichnen und einen anderen nicht anziehend zu finden? Warum muss ein Körper scheinbar einer Geschlechterkategorie zuordenbar sein, damit er «begehrenswert» erscheint und anziehend wirkt?

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