Projekt Rosengartentram und Rosengartentunnel: Geringes Interesse an der Umfrage

Im vergangenen Mai hat der Quartierverein Wipkingen (QVW) eine Umfrage zum Projekt Rosengartentram und -tunnel lanciert. Nun sind die Ergebnisse bekannt.

Visualisierung des Tunnlportals am Wipkingerplatz
Frage 2
Frage 3
Frage 4
Frage 5
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In der letzten Ausgabe des «Wipkingers» – Auflage: 24‘500 Haushalte im Kreis 10 – veröffentlichten wir unsere Umfrage zum Projekt Rosengartentram und -tunnel. Erstaunlich wenige, nämlich nur gerade 69 Personen, haben die Gelegenheit gepackt und die Fragen beantwortet. Das entspricht einer Rücklaufquote von 0,28 Prozent. Dies war 2004 anders: Damals äusserten sich immerhin 3,5 Prozent der angefragten Personen zur selben Thematik, was aber auch kein berauschendes Resultat war.
Scheinbar haben viele Anwohnerinnen und Anwohner resigniert und glauben kaum mehr daran, dass in absehbarer Zeit eine Lösung möglich ist. Aufgrund der geringen Teilnahme sind die Ergebnisse unserer Umfrage allerdings nicht repräsentativ und können daher höchstens Hinweise zum Stimmungsbarometer liefern. Folgend die Auswertung im Detail.

Frage 1) Befürworten Sie grundsätzlich die Idee, die Achse Rosengarten attraktiver zu gestalten und die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen? (Nur eine Antwort ankreuzen)

85,5 Prozent sind der Meinung, dass grundsätzlich ein Handlungsbedarf besteht. 11,5 Prozent sind der Meinung, dass nichts passieren muss. Zum Vergleich: 2004 waren 75,4 Prozent für Massnahmen. Die Befürworter von Massnahmen haben 2016 also um rund 10 Prozent zugenommen.

Frage 2) Welche Punkte sprechen aus Ihrer Sicht für das Gesamtprojekt Rosengartentram und Rosengartentunnel? (Mehrere Nennungen möglich)

Das Quartier wird mit dem Rosengartentram besser ans ÖV-Netz der Stadt Zürich angeschlossen: 40,6 Prozent.
Mit dem Rosengartentram wird die Verkehrskapazität für kommende Generationen sichergestellt: 37,7 Prozent.
Das Quartier wird vom Autoverkehr und damit von Schadstoffimmissionen weitgehend befreit: 42 Prozent.
Dank flankierender Massnahmen wird der Ausweichverkehr im Quartier verhindert: 30,4 Prozent.
Die heutige Kapazität für den Autoverkehr bleibt mit dem Rosengartentunnel erhalten: 29 Prozent.
Die Erschliessung der Wirtschaftsräume bleibt dank der Gesamtlösung erhalten: 24 Prozent.
Das heute zerschnittene Quartier kann endlich wieder zusammenwachsen: 58 Prozent.
Hauptargument für eine Lösung am Rosengarten ist nach wie vor, dass das Quartier durch die Rosengartenstrasse zerschnitten wird. Andere, oft gehörte Argumente treten in den Hintergrund.

Frage 3) Welche Punkte sprechen aus Ihrer Sicht gegen das Gesamtprojekt Rosengartentram und Rosengartentunnel? (Mehrere Nennungen möglich)

Die Kosten sind gemessen am Nutzen zu hoch: 39,1 Prozent.
Das Rosengartentram ist überflüssig: 24,6 Prozent:
Zur Quartierberuhigung braucht es keinen Tunnel, Lichtsignale und Fussgängerstreifen genügen: 34,8 Prozent.
Das Portal Wipkingen am Wipkingerplatz ist für das Quartier unverträglich: 55,1 Prozent.
Ein Tunnelbau in Zürich widerspricht der städtischen Verkehrspolitik: 27,5 Prozent.
Wird das Projekt realisiert, steigen die Mietzinse: 27,5 Prozent.
Der Tunnel erhöht die Kapazitäten für den Individualverkehr nicht: 11,8 Prozent.

Die Bedenken, dass das Wipkinger Portal für das Quartier unverträglich ist, teilen mehr als die Hälfte aller Teilnehmenden. Die anderen Argumente scheinen nicht zu überzeugen.

Frage 4) Der Tunnel führt den Individualverkehr vom Bucheggplatz bis zum Wipkingerplatz. Das Portal Wipkingen ist aus Sicht des Quartiers eine besondere Herausforderung. Welche Massnahmen sind für Sie zwingend notwendig? (Mehrere Nennungen möglich)

Begrünte Schutzwände für die Direktbetroffenen: 34,8 Prozent.
Aufwertung des Wipkingerplatzes: 42 Prozent.
Überarbeitung des Tunnelportals mit Einbezug von Raumplanern, Stadtplanern, Verkehrsplanern: 55,1 Prozent.
Die Mehrheit ist der Meinung, dass das geplante Portal Wipkingen am Wipkingerplatz überarbeitet werden muss.

Frage 5) Der Quartierverein Wipkingen wurde eingeladen, Stellung zum Projekt Rosengartentram und Rosengartentunnel zu beziehen. In welche Stossrichtung soll unsere Antwort gehen? (Nur eine Antwort ankreuzen)

Das Gesamtprojekt ist eine historische Chance für eine Lösung im Interesse der Wipkingerinnen und Wipkinger. Diese Chance gilt es zu packen. Das Projekt wird begrüsst: 29 Prozent.
Trotz einiger Bedenken (Portal beim Wipkingerplatz, Kosten) ist es wichtig, dass sich endlich etwas tut. Das Projekt wird daher trotz offener Fragen, die noch zu klären sind, unterstützt: 21,7 Prozent.
Das Projekt ist überrissen, bringt keinen wirklichen Nutzen und ist daher abzulehnen: 39,1 Prozent.

Aus den Antworten ist keine eindeutige Stellungnahme abzuleiten. Die meisten Antwortenden finden allerdings, dass das Projekt überrissen und daher abzulehnen sei.

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