Süsses oder Saures?

Halloween wird in den letzten Jahren auch in unseren Breitengraden immer beliebter: Von Kindern, die mit «Süsses oder Saures» an die Haustüren klopfen, bis hin zu grossen Grusel-Partys für Erwachsene, ist Halloween zu einem Anlass geworden, der Jung und Alt gleichermassen begeistert.

Gruseliges, so weit das Auge reicht.

Das Brauchtum stammt ursprünglich aus Irland und findet nun seinen Weg über Amerika zurück nach Europa und in die Schweiz. Die ausgehöhlten und geschnitzten Kürbisse wurden einst auf Hügeln aufgestellt, um böse Geister zu vertreiben. Bis heute sind sie das Symbol für Halloween. Doch mit den ursprünglichen heidnisch-keltischen Traditionen haben Halloween-Partys und die Kostüme nur noch wenig zu tun. Daniel A. Schmied vom Schminkparadies an der Trottenstrasse 3 in Wipkingen setzt sich schon seit dem Frühjahr mit den möglichen Trends auseinander, um seine Kundschaft mit den richtigen Masken, farbigen Kontaktlinsen, Perücken und Schminkprodukten versorgen zu können.
Er erzählt, dass vor drei bis vier Jahren viele als Zombies unterwegs gewesen seien, mit zerfetzten Kleidern, aufgerissener und verwesender Haut und aufklaffenden Wunden. In den letzten zwei Jahren kamen dann kunstvollere und edlere Schmink- und Kostümideen: Der letzte James-Bond-Film trug dazu bei, dass die fahl geschminkten Untoten abgelöst wurden durch die farbigen und kunstvoll bemalten «Sugar Skulls», den Totenschädel-Gesichtern. Diese wiederum haben ihre Wurzeln im traditionellen mexikanischen Brauch, dem «Tag der Toten» (Día de los Muertos). Frauen setzen sich Rosenkränze und Schleier auf, Männer verstecken sich hinter kantigen und markanten Totenschädelmasken oder geschminkten Schädeln. Was sich dieses Jahr als Trend durchsetzen wird, ist nicht hundertprozentig vorauszusagen. Es zeigt sich jedoch bereits, dass kunstvoll bemalte Gesichter immer beliebter werden und die gruseligen Latexmasken ablösen, welche an den Partys für Hitzestaus im Kopf sorgen. Heiss begehrt sind auch die Donald-Trump-Masken, welche schon zur Fasnachtszeit ein beliebtes Motiv waren. Und die Horror-Clowns sind noch nicht ausgestorben, das Clownmotiv mischt sich dieses Jahr jedoch mit Steampunk-Einflüssen und wird etwas verspielter. Nicht zuletzt bieten Kinofilme wie «Deadpool» oder «Avengers» den Halloween-Süchtigen viele Ideen für Motive. Die Fülle an Youtube-Tutorials ermöglicht es auch dem Laien, mit Modellierwachs, Gummimilch und Filmblut spannende Charaktere zum Leben zu erwecken. Und wer sich das Fachwissen lieber an einem Halloween-Workshop mit Make-up-Profi Philipp Keusen holen möchte, hat im Oktober im Schminkparadies ebenfalls die Gelegenheit dazu. Noch ein Tipp zum Schluss: Nicht zu lange mit der Motivsuche warten – Daniel A. Schmied ist zwar für Halloween gewappnet, je früher man aber bei ihm vorbeischaut, desto eher kann er auch Spezialwünsche erfüllen und ausgefallene Accessoires und Masken bestellen. Happy Halloween!

Schminkparadies.ch
Trottenstrasse 3
8037 Zürich-Wipkingen

0 Kommentare


Themen entdecken