Urban Gardening gegen wildes Parkieren

Vor der Migros an der Scheffelstrasse gibt es ein Halteverbot. Jeden Abend ist das Trottoir jedoch zugeparkt von Autofahrern, die noch husch einkaufen gehen.

«Nur mal kurz parkieren» kann für andere gefährlich werden.

Gleichzeitig rangieren Anlieferungslastwagen von Coop, Migros und Post auf der Scheffelstrasse, während Velofahrer die Strasse heruntersausen. Rollstuhlfahrende und Kinderwagen müssen auf die Strasse ausweichen. Nikolai Häne, Quartierbewohner, sagt: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein kleineres Kind oder ein Rollstuhlfahrer von einem Auto angefahren wird». Die Polizei hat dieses Jahr schon mehr Bussen à 120 Franken verteilt als im letzten Jahr – ohne Erfolg. Bruno Etter, Kreischef 10 der Stadtpolizei sagt dazu: «Leute, welche nur <kurz> etwas holen wollen, sind immer darauf bedacht, nicht in ein kostenpflichtiges Parkhaus zu fahren. Das ist nicht nur in Wipkingen so, das kommt überall vor. Das Problem kann nur nachhaltig gelöst werden, wenn das Parkieren und Abstellen von Fahrzeugen baulich eingeschränkt wird». Zusammen mit dem Quartierverein Wipkingen überprüft das Tiefbauamt der Stadt Zürich derzeit eine innovative Lösung. Anstatt von Pfosten sollen Blumentröge am Rand des Trottoirs aufgestellt werden: Urban Gardening als Lösung zur Entschärfung einer gefährlichen Verkehrssituation. Das ist in doppeltem Sinne nachhaltig: Blumen verschönern den Strassenraum und halten die Autofahrenden vom wildem Parkieren ab.

Beni Weder

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