Contemporary Urban: Für Experimentierfreudige

Bei Contemporary Urban mit Eleonora TeKi TeKua am Donnerstagmittag lernen die Teilnehmenden verschiedene urbane Tanz- und Musikstile auf spielerische Art kennen.

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Eleonora TeKi TeKua

Als ich Eleonora vor ihrer Open Class im Café Nude treffe, frage ich sie zuerst nach ihrem kuriosen wie klingenden Nachnamen: TeKi TeKua. Eleonora erzählt, dass sie die künstlerische Leiterin der zeitgenössisch-urbanen Companie TeKi TeKua ist und, wie alle deren Mitglieder, immer mit dem Gruppen-Namen auftritt. Schon vor der Gründung der Companie 2006 hat sie sich intensiv mit urbanen Tanzstilen wie House, Hip-Hop, Voguing und Waacking beschäftigt – in Verbindung mit Techniken aus dem zeitgenössischen Tanz.

Tanzfenster im Alltag

Wobei es in Eleonoras Kurs nicht darum geht, Bewegungen zu perfektionieren oder Choreografien einzustudieren. Die Stunde sei ein «Tanzfenster mitten im Tag», während der sie versuche, bezüglich Inhalt, Level und Musik auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen. «Mein Zielpublikum sind Leute, die Lust haben, sich zu Musik zu bewegen, als Ausgleich im Alltag, und dabei verschiedene Stile kennenzulernen», sagt die ausgebildete Bühnentänzerin und Tanzpädagogin. «Es geht darum, lustvoll das eigene Körpergefühl zu schärfen.» Dem zugute kommt, dass Contemporary Urban als Stil eher jung ist und die Herangehensweisen divers. Die Grooves und Moves aus dem urbanen Tanz können beinahe endlos kombiniert werden mit Techniken wie Floor- und Footwork, wie sie aus dem zeitgenössischen Tanz bekannt sind. Wobei Frontalunterricht Eleonora fern liegt. Es sei ein Kurs für Entdeckungsfreudige. TeKi TeKua, eben – «Tu es qui, tu es quoi?»

Von Simon Froehling

1 Kommentare


Alina

27. September 2020  —  23:18 Uhr

Die Open Class ist eine wunderbare Klasse mit besonderen Dynamik, die von Eleonoras Art auf die einzelnen, am Kurs teilnehmenden Individuen einzugehen lebt. Mit Feingefühl tariert sie die häufig verschieden zusammengesetzte Gruppe und deren Potenziale aus, schafft in 60 Minuten Raum für ganz persönliche Begegnungen mit sich selbst und gleichzeitig macht sie eine Verflechtung der Tanzenden zu einem zusammengehörenden Ganzen möglich. Ich kann den Kurs aus eigener Erfahrung nur empfehlen!

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