Politik
Andres Türler: «Mein Traum ist, das Rosengartentram zu erleben»
An dieser Stelle befragt Gemeinderätin Claudia Simon in jeder «Wipkinger»-Ausgabe eine freisinnige Persönlichkeit aus dem Kreis 10 nach ihrer Beziehung zu Wipkingen.
30. März 2016 — Claudia Simon
Den Beginn macht Andres Türler als «Doyen der FDP 10». Er vertrat Wipkingen und Höngg von 1994 bis 2002 im Gemeinderat. Seit 2002 ist er Stadtrat und Vorsteher der Industriellen Betriebe.
Claudia Simon: Welchen Bezug hast du zu Wipkingen?
Andres Türler: Ich habe lange Zeit an der Rotbuchstrasse gewohnt und war Co- Präsident des Quartiervereins. Es war die Zeit, als uns die Drogenszene am Letten stark belastete. Politisiert hat mich aber der Rosengarten, und so begann hier meine politische Laufbahn.
Wo ist für dich der schönste Ort in Wipkingen?
Bei der Bushaltestelle Weihersteig, kurz vor dem Waidspital. Dort mitzuerleben, wie die Stadt erwacht, mit der Sicht auf See und Alpen, ist immer wieder eine Freude und weckt die Lebensgeister. Von da aus ist es nicht mehr weit nach Höngg, wo ich heute lebe. Damals, als die Familie grösser wurde, fanden wir in Wipkingen keine passende Wohnung.
Wo der hässlichste?
Keine Frage, der Rosengarten! Das Quartier wird dadurch zerschnitten, und dann ist es erst noch ein Provisorium. Es ist kaum zu glauben, dass mitten durch die grösste Schweizer Stadt eine Stras se führt, über die täglich mehr Autos rollen als durch den Gotthardtunnel.
Du hast für Wipkingen einen Wunsch offen. Was fehlt dem Quartier bis heute?
Eine Lösung für den Verkehrsmoloch Rosengarten. Das aktuelle Projekt von Stadt und Kanton Zürich, das Tram und Tunnel als Einheit auffasst, ist für mich ein Hoffnungsträger. So besteht die Chance, dass das Quartier wieder zusammenwächst und die kommende Generation aufatmen kann. Ich träume davon, dass ich die Inbetriebnahme des Rosengartentrams noch erlebe.
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