Die SVP Zürich 10 ist zurzeit mit Standaktionen im Quartier unterwegs. Auch am vergangenen Samstag war sie im Zentrum von Wipkingen präsent. Mit dem Slogan «Sicherheit und Freiheit» warb die Partei für ihre politischen Positionen, insbesondere für die Grenzschutzinitiative, mit der sie nach eigener Aussage Asylmissbrauch eindämmen möchte.

Das Standteam, dem unter anderem der Präsident der Kreispartei und Zürcher Gemeinderat Johann Widmer angehörte, rechnete mit interessanten und gegebenenfalls kontroversen Gesprächen mit Menschen aus dem Quartier.

Die Aktion begann um 9 Uhr und wurde um 11 Uhr unterbrochen: Zwei Frauen näherten sich dem Stand von der Seite und schütteten eine Flasche Sirup über den Tisch und die Plakate. Laut dem Lokalsender «Tele Züri» flüchteten sie nicht, sondern entfernten sich ruhig vom Ort.

Bedenklich und undemokratisch

Widmer zeigte sich im Gespräch mit dem Lokalsender enttäuscht. Solche Vorfälle seien aber nicht neu. Er sprach von der «Intoleranz der Toleranten in dieser Stadt». Es sei bedenklich, wenn Menschen daran gehindert würden, ihre Positionen im öffentlichen Raum zur Diskussion zu stellen.

Besonders ärgerlich sei, dass mehrere Unterschriftenbögen durch die Flüssigkeit beschädigt worden seien. Das sei undemokratisch, so Widmer.

Die SVP Zürich 10 hat nun gegen die beiden Frauen Strafanzeige eingereicht. Laut Polizei handelt es sich primär um Sachbeschädigung. Da jedoch auch Unterschriftenbögen betroffen sind, werden weitere Tatbestände geprüft.