Bienvenue

Eugénie Rebetez eröffnet mit ihrer neusten Kreation «Bienvenue» die Saison 2017/2018 im Tanzhaus Zürich. In dem Stück geht es um Einsamkeit, Beziehungen und widersprüchliche Emotionen – ein Abend über das manchmal komplizierte Lebewesen Mensch.

Eugénie Rebetez, Bienvenue.

Das Stück erzählt die Geschichte einer Person, die den Eindruck hat, sehr einsam zu sein. Sie versucht, mit dem Rest der Welt zu kommunizieren und zugleich bei sich zu bleiben. Diese Person geniert sich für ihre Einsamkeit. Sie zwingt sich, sozial zu sein, weil dies von ihr erwartet wird. Zugleich hat sie Angst davor, beurteilt zu werden, denn sie könnte scheitern. Diese Reibung zwischen Harmonie und Chaos in Beziehungen, die Abschottung sowie die Abhängigkeit von anderen und die Suche nach Unabhängigkeit sind zentrale Themen in «Bienvenue». Diese Zwiespältigkeit und diese sehr menschlichen Widersprüche werden von Eugénie Rebetez mit viel Humor und Intensität dargestellt. Die Schweizer Künstlerin Eugénie Rebetez (*1984) lebt und arbeitet seit 2008 in Zürich. Sie studierte Tanz und Choreografie zuerst am künstlerischen Gymnasium in Louvain-la-Neuve in Belgien und später am artEz Institute of Arts Arnhem in Holland. Nach ihrem Studium arbeitete sie unter anderem mit dem venezolanischen Choreografen David Zambrano sowie dem Schweizer Regisseur Martin Zimmermann, mit welchem sie bis heute regelmässig zusammenarbeitet. Sie kreierte und interpretierte die zwei Solostücke Gina (2010) und Encore (2013) sowie mehrere Performances für Kunstgalerien und Museen. Ihre Arbeit zeigt sie in der ganzen Schweiz wie auch in Europa. «Der Körper ist für mich der raffinierteste Apparat, um mit der Welt in Verbindung zu sein. (…) Der Körper ermöglicht das Kommunizieren, und eben diese Kommunikation möchte ich in meiner neuen Arbeit erforschen. Für mich ist Kommunikation etwas unabdingbares. Ich muss kommunizieren, um Teil der Welt zu sein, aber ich muss auch ich selbst bleiben, um mich nicht zu verlieren», sagt Eugénie Rebetez.

Inés Maloigne

Vorstellungsdaten: Dienstag, 19. bis Donnerstag, 21. September, 20 Uhr

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