Auf gemütlichen Liegestühlen und Sofas Platz nehmen und in die Filmwelt eintauchen: Im lauschigen Innenhof der Pfarrei Guthirt findet wieder das Sofaopenairkino statt. Unter freiem Himmel werden an drei Abenden ausgewählte Filme in Originalversion mit deutschen Untertiteln präsentiert. Wie auf der Website des Sofaopenairkinos nachzulesen ist, handelt es sich bereits um die 24. Ausgabe und das Programm verspricht diverse cineastische Highlights.

Am Donnerstag, 4. Juli wird das Festival gleich mit zwei Filmen eröffnet: «The Party» und der Kurzfilm «Ein einzelnes Haar».

Im britischen Drama «The Party» von Sally Potter feiert Janet zusammen mit ihrem Mann Bill und ihren engsten Freunden. Der Anlass: Sie wird Gesundheitsministerin. Kaum sind alle Gäste da, platzt Bill mit zwei bisher gut gehüteten Geheimnissen heraus. Diese erschüttern nicht nur Janets Existenz in ihren Grundfesten.

So läuft die Party bald völlig aus dem Ruder: Liebe, Freundschaften, politische Überzeugungen und Lebensentwürfe stehen auf dem Spiel. Unter der kultivierten linksliberalen Oberfläche brodelt es und in der Auseinandersetzung werden auch scharfe Geschütze aufgefahren – im wahrsten Sinne des Wortes…

Im Schweizer Kurzfilm «Ein einzelnes Haar» von Flamur Blakaj und Minda Deol geht eine junge Frau in einem kleinen Dorf zur Akupunktur und erfährt dort zufällig, dass nebenan ein Mann ohne Haare behandelt wird. Später bekommt der Mann sein erstes Haar und sie will es unbedingt sehen.

Am Freitag, 5. Juli wird «The Florida Project» von Sean Baker gezeigt. Der Film spielt in Orlando, Florida: Ein sonniges Paradies, in dem Millionen von Touristen ihr Feriengeld in einem der unzähligen Freizeitparks verprassen. Die sechsjährige Moonee steckt voller Abenteuerlust und Fantasie. Sie lebt unweit von Disney World im Magic Castle Inn – einem heruntergekommenen Motel, in dem viele Familien gestrandet sind.

Moonees blutjunge Mutter Halley versucht, sich und ihre Tochter mit teils zwielichtigen Methoden über Wasser zu halten. Der strenge, aber grossherzige Motel-Manager Bobby unterstützt sie, so gut er kann, und versucht Ordnung ins Chaos zu bringen. Derweil streift Moonee mit ihrer fröhlich-frechen Kindertruppe um die Häuser und heckt allerhand Streiche aus.

Den Abschluss am Samstag, 6. Juli macht «Sisu», ein finnischer Film ab 16 Jahren von Jalmari Helander: In den letzten verzweifelten Tagen des Zweiten Weltkriegs kreuzen sich die Wege eines einsamen Goldsuchers (Jorma Tommila) und der Nazis auf einem Rückzugsgebiet im Norden Finnlands. Als die Nazis sein Gold stehlen, stellen sie schnell fest, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Bergarbeiter zu tun haben.

Es gibt zwar keine direkte Übersetzung für das finnische Wort «sisu», aber dieser legendäre Ex-Kommandant verkörpert, was sisu bedeutet: eine Form von Mut und unvorstellbarer Entschlossenheit im Angesicht überwältigender Hindernisse. Und egal, was die Nazis ihm vorwerfen, die Ein-Mann-Todestruppe wird bis zum Äussersten gehen, um ihr Gold zurückzubekommen – selbst wenn das bedeutet, jeden einzelnen Nazi auf seinem Weg zu töten.

Die Organisator*innen, darunter die Rovern der Pfadiabteilung Morgarten-Erlach, Leiter*innen der Jubla Guthirt sowie weitere Freiwillige, arbeiten ehrenamtlich, und die Eintrittspreise decken die anfallenden Kosten für Filmrechte, Technik und Infrastruktur. Neben den cineastischen Leckerbissen gibt es feine Speisen, darunter auch glutenfreie und vegane Varianten, sowie kühle Drinks und regionale Weine und Bier von der Bar.

(Quelle: Website Sofaopenairkino Wipkingen)