Das Ziel des Projekts «Kaizen@Käferberg» war es, Lösungen zu finden, um die Qualität zu verbessern, die Mitarbeitenden zu entlasten sowie den Bewohnenden eine bedürfnisgerechte Pflege und Betreuung bieten zu können. «Kaizen» ist dafür ideal, der Begriff kommt aus Japan (siehe Box). Zusammen mit dem Team der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wurden daher die Arbeitsabläufe genau unter die Lupe genommen.

In den Kaizen-Workshops haben die Pilotabteilungen Ideen und Massnahmen entwickelt, um ihre Arbeit zu verbessern. Dafür wurden Kaizen-Boards eingeführt, auf denen die Mitarbeitenden ihre Ideen einbringen sollen. So können die Teams gemeinsam gute Lösungen finden, die am Ende den Bewohnenden zugutekommen. Die positiven Veränderungen, die durch Kaizen erreicht wurden, sind bereits sichtbar.

Die Pflegeabteilungen haben beispielsweise das «Ämtli-Board» eingeführt, das die Aufgabenverteilung verbessert und zu einer effizienteren Zusammenarbeit führt. Weiter wurde ein Hotellerie- und Support-Telefon auf allen Abteilungen und Wohngruppen eingeführt; die Anfragen können auf diese Weise schneller durch die richtigen Mitarbeitenden bearbeitet werden. Die Analyse des Bestellprozesses von Laptop und Beamer für Sitzungen zeigte auf, dass hier viel Aufwand für die technische Raumeinrichtung betrieben wird. Lösung war die Installation von Bildschirmen in den Sitzungszimmern. Jetzt haben die Mitarbeitenden einen schnellen Zugriff auf die benötigte Technik.

Drei wichtige Dinge

Seit Jahresbeginn werden die Mitglieder des Kernteams in den Werkzeugen für das Kaizen intensiv geschult. So können sie ihr Wissen im ganzen Käferberg weitergeben und alle Wohnbereiche auf dem Weg zu «Kaizen@Käferberg» unterstützen. Im Abschlussworkshop wurde dann gemeinsam über die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen gesprochen. Dabei haben die Mitarbeitenden festgestellt, dass drei Dinge besonders wichtig sind.

Zunächst sind die Mitarbeitenden des Gesundheitszentrums für das Alter Käferberg Expertinnen. Indem die Mitarbeitenden ermutigt werden, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, wird deren Gefühl der Zugehörigkeit bestärkt, das fördert ihre Motivation, sich für das Wohl der Bewohnerinnen einzusetzen. Ihre Beiträge sind von grossem Wert und tragen dazu bei, dass die Arbeitsabläufe kontinuierlich verbessert werden, um den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohner*innen gerecht zu werden.

Weiter werden die Arbeitsabläufe hinterfragt und einfache Lösungen gesucht. Ganz nach dem Motto: «Wir wollen nicht kompliziert denken, sondern einfach machen!» Und schliesslich ist Kaizen keine einmalige Sache, sondern eine Arbeitsphilosophie und Betriebskultur, welche die Teams im Käferberg gemeinsam aufbauen und entwickeln dürfen.
Das Projekt «Kaizen@Käferberg» ist eine spannende Reise, die uns inspiriert, immer das Beste aus uns herauszuholen. Der besondere Fokus liegt darauf, mehr Zeit für die Bewohnenden aufzubringen.

Durch die Optimierung der Abläufe wird wertvolle Zeit gewonnen, die wir direkt den Bewohnenden widmen können. Indem die Aufgaben besser verteilt werden, Unterbrechungen reduziert und Prozesse vereinfacht werden, schaffen wir Raum für persönliche Zuwendung und individuelle Betreuung. Die Käferberg-Mitarbeitenden haben dadurch mehr Freiraum, um auf die Bedürfnisse der Bewohnenden einzugehen, Gespräche zu führen, Aktivitäten anzubieten und für ein angenehmes Wohnumfeld zu sorgen.

Wir sind stolz auf die bisherigen Fortschritte und die engagierte Mitarbeit aller Beteiligten. Doch Kaizen ist kein abgeschlossenes Projekt – es ist eine kontinuierliche Reise, bei der wir immer weiter lernen und uns verbessern können.

Eingesandt von Sandra Rudolph, Leitung Qualitäts- und Organisationsentwicklung