Von Jonas Schuler

Am 17. April dieses Jahres trafen sich alle Interessierten zur Kick-off-Sitzung im «Kafi Tintenfisch» im Gemeinschaftszentrum Wipkingen unter der Leitung des Quartiervereins Wipkingen. Wir wurden über den aktuellen Stand und die grundsätzlichen Möglichkeiten der Zwischennutzung aufgeklärt. Erste Gespräche wurden darüber geführt, wer was machen möchte und wie viel Platz für einzelne Projekte benötigt wird.

Fünf motivierte Vorstandsmitglieder

Knapp einen Monat später am 16. Mai gab es eine erneute Sitzung, bei der die Vereinsgründung stattfinden sollte. Bis dahin schrumpfte die Teilnehmeranzahl leicht, was allerdings absehbar war, da einige Ideen einfach nicht umsetzbar waren.
Nichtsdestotrotz gab es einige motivierte Teilnehmende, die sich sehr für die Zwischennutzung interessieren und sich aktiv im Verein einbringen möchten.

So gründeten wir am besagten Tag den Verein «Zwischennutzung Burrischopf» und wählten den Vorstand wie folgt: Tobias Maier, Serge Bertschy, Jonas Schuler, Eva Rottmann und Roland Rüegsegger. Die Euphorie war gross und einige von uns trafen sich anschliessend auf ein Getränk für erste konstruktive Ideen und Vorschläge und was alles möglich sein kann.

Im folgenden Monat ging es darum, den Verein konkret aufzustellen: Es galt eine Adresse einzutragen, ein Konto zu gründen, Aufgaben zu verteilen, offene Punkte zu berücksichtigen und weitere Interessenten als Mitglieder mit ins Vereinsboot zu holen.

Zu unserem Glück ist die Motivation innerhalb des Vorstands gross, so dass viele Punkte rasch und unkompliziert abgehakt wurden. Zwar gibt es noch immer einige offene Punkte, deren Umsetzung sich etwas in die Länge zieht, doch wir sind nach wie vor guter Dinge, dass die Zwischennutzung bald starten wird.

Von Boulderwänden bis zu Kunst und Kultur

Das zukünftige Angebot steht teilweise fest: So wird es im Burrischopf, der an prominenter Limmat-Lage zwischen Kesselhaus und dem EWZ-Kraftwerk liegt, mit Sicherheit eine Miniramp mit Umschwung zum Skateboarden geben, es werden Petanque-Plätze für Boule-Spiele installiert, Boulderwände fürs Kletter-Training montiert, Ping-Pong-Tische aufgestellt und Yoga-Kurse angeboten.

Doch die Nutzung wird nicht nur sportlich orientiert sein; es finden sich weitläufige, weisse Wandflächen und viel Freiraum für Kunst und Kultur. Wir möchten lokale Kunstschaffende dazu animieren, den Burrischopf als Ausstellungsfläche zu nutzen.
Zu erwähnen ist auch, dass die ETH einen kleinen Teil des Burrischopfes bereits jetzt für ihr Projekt «Autonomous River Cleanup» nutzt. Ein sehr zukunftsorientiertes Projekt, das wir auf jeden Fall unterstützen (siehe unten).

Wir erhoffen uns eine gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Gebäudes, dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ). Gewisse Fragen bezüglich Infrastruktur und Instandhaltung sind noch offen, etwa ist die Beleuchtung der Halle teilweise defekt, und da es sich um spezielle Lampen in grosser Höhe handelt, ist es uns nicht möglich, diese selbst zu ersetzen.

Auch die Stromverteilung und die Müllentsorgung sind noch zu klä ren. Auf jeden Fall sind wir im Gespräch mit dem EWZ, und der Gebrauchsleihvertrag sowie die Übergabe sollten diesen 17. Juni zustande kommen (nach Redaktionsschluss, Anm. der Redaktion). Wir sind zuversichtlich, bis Ende Juni freien Zutritt zum Burrischopf zu erhalten.

Wir freuen uns sehr auf dieses Projekt und alle Menschen, die Lust haben, sich einzubringen. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle herzlichst beim ganzen Team des Quartiervereins Wipkingen. Es hat die Organisation und die Gründung des Vereins eingeleitet und steht uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Ohne euch gäbe es das alles nicht!