Die EVP hält überzeugt an ihrem «E» fest!

Das «C» für christlich gerät in der Schweiz immer stärker unter Druck. Nicht nur bei der CVP, sondern ganz generell. Dieser Wertewandel ist bedauerlich, steht doch die christliche Kultur für demokratische Werte wie Freiheit, Gleichheit, Nachhaltigkeit und Frieden. Woher kommt dann die zunehmende Ablehnung?

Claudia Rabelbauer, EVP

Wie sollen Mittel aus der öffentlichen Hand verwendet werden? Sollen Sportvereine, Jungscharen oder von Corona geplagte Kunstschaffende mit einem christlichen Hintergrund finanzielle Unterstützung bekommen, und soll damit möglicherweise die Vermittlung von christlichen Inhalten durch den Staat mitfinanziert werden? Dies ist sicherlich eine heikle Frage. Andere Religionen oder Strömungen mit gegenteiligen Ansichten könnten sich dadurch benachteiligt fühlen. Es stellt sich die Frage, ob unser Staat christliche Werte weiterhin bevorzugt behandeln soll? Doch diese Frage ist müssig, denn die politische Mehrheit hat längst entschieden, der christlichen Leitkultur eine Absage zu erteilen. Der fast ausschliesslich negativen Berichterstattung, der Skandale in der Kirche oder die Engstirnigkeit von fundamentalen Christen ein gefundenes Fressen bieten, ist es weitgehend gelungen, den Ruf des christlichen Glaubens nachhaltig zu schädigen. Bedauerlich, denn die christlichen Werte bieten sowohl für eine Bundesverfassung wie auch für ein Parteiprogramm eine menschrechtsverträgliche Grundlage und lebensbejahende Haltung. Rassismus zum Beispiel ist mit der Bibel unvereinbar. Sie erzählt davon, dass Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf. Gleichheit aller Menschen ist ein fundamental christlicher Wert. Nachhaltigkeit ist Gottes Auftrag an die Menschen, als er sie schuf und ihnen seine Erde und seine Tiere zur Pflege anvertraute. Freiheit ist die Kernbotschaft des Evangeliums, sie steht allen offen, die daran glauben. Aber auch allen, die nicht daran glauben, wird ein freier Wille zugestanden, mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Und Frieden bringt uns die Weihnachtsbotschaft. Gott wird Mensch. Liebe und Barmherzigkeit, Hingabe und Leidensbereitschaft werden in Jesus Christus materialisiert, fassbar, aber auch angreifbar. Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Religionsfreiheit sowie Gewissensfreiheit sind wesentliche, politische Früchte aus der Reformation. Daraus leiten wir heute unser Recht auf Individualität ab.

Die Bibel hat nichts an Aktualität verloren

Die Bibel kommt teils etwas verstaubt daher, wen wundert es? Begann ihre wundersame Entstehung bereits vor 3500 Jahren! Eine alte Dame, die in ihrer Aktualität und Weisheit aber ihresgleichen sucht. Inhalte, die heute zu wichtigen Fragen anregen. Woher bezieht der Mensch seine Unantastbarkeit und Würde? Weshalb lohnt es sich, moralisch zu handeln? Wieso sollen wir heute verzichten, wenn es für uns kein Morgen gibt? Die EVP ist fest davon überzeugt, dass die evangelischen Werte auch heute noch nachhaltige und menschwürdige Antworten auf zeitgemässe politische Fragen gibt und wird deshalb mit Überzeugung weitere 100 Jahre auf das «E» bauen und dem «C» vertrauen. Wir wünschen allen besinnliche Weihnachten.

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