Die Ideen für das Lettenquartier

Beim Mitwirkungsverfahren «Weiterentwicklung Lettenquartier» Mitte Mai fanden sich rund 120 Teilnehmende im grossen Saal des reformierten Kirchgemeindehauses in Wipkingen ein.

Um das violett eingekreiste Gebiet geht es bei der «Weiterentwicklung Lettenquartier». (Foto: Archiv Wipkinger)

Das rund 55 000 Quadratmeter grosse Areal, das der Baugenossenschaft Letten, der Stadt Zürich und der SBB gehört, hat grosses Potenzial. Der Wohnraum könnte auf die doppelte Anzahl Bewohner*innen verdichtet werden. Ob dies im Sinne der Quartierbevölkerung ist, soll an einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren geklärt werden.
Aus diesem Grund luden die drei Grundeigentümerinnen Mitte Mai zum Anlass «Weiterentwicklung Lettenquartier» in den grossen Saal des reformierten Kirchgemeindehauses in Wipkingen ein. Rund 120 Teilnehmende waren zugegen und die überwiegende Mehrheit der Anwesenden erwartete, dass sie die Zukunft des Lettenquartiers mitgestalten können. Das muss man ernst nehmen und es wird sich lohnen. Das gute Beispiel des Mitwirkungsverfahrens des Röschibachplatzes zeigte dies deutlich.

Testplanung in Auftrag gegeben

Rein rechnerisch müsste auch der Infrastrukturraum verdoppelt werden: Grünraum, Strassenraum, Parkplätze, Raum für Fussgänger*innen und Veloverkehr, Schulraum, Geschäfte und Restaurants. Die drei Grundeigentümerinnen haben eine Testplanung in Auftrag gegeben, bei der abgeklärt wird, was überhaupt realisierbar wäre. Das Verfahren soll klären, ob die Bewohner*innen das überhaupt möchten. Es soll weiter zeigen, wohin sich die Grundeigentümerinnen entwickeln. Mit einem Referat informierten diese über die Resultate der Testplanung: mehr preisgünstiger Wohnraum, vielfältiges Angebot an Wohnungen für alle Lebensformen und Lebenslagen, eine neue Schulanlage, verbesserter Zugang zum Bahnhof Wipkingen und ein zentraler Freiraum.

Sanfte Transformation gewünscht

Die wichtigsten Ideen des Mitwirkungsverfahrens thematisierten ebenfalls die flexiblen anpassbaren Wohnräume und den Wohnungsmix für alle Alters- und Lebensphasen, aber auch die soziale Durchmischung. Besonderen Wert legen die Mitwirkenden auf den grossen bestehenden Frei- und Grünraum und die Biodiversität. Schliesslich wünscht man sich eine sanfte Transformation und will, dass man die mögliche Verdichtung nicht ausschöpft. Mit auf den weiteren Weg gaben die Teilnehmer*innen den Planenden ihre wichtigsten Empfehlungen: Bewahrt den Charme und die Qualität des Quartiers und wägt sorgfältig zwischen Erhalt und Erneuern ab. Für die nächsten Generationen sind die Nachhaltigkeit mit erneuerbaren Energien, Biodiversität und zukunftsgerichtete Entscheide wichtig.

Weiterentwicklung Lettenquartier Vertiefungs-Workshop
Donnerstag, 22. September, 18 bis 21.30 Uhr
Grosser Saal des reformierten Kirchgemeindehauses an der Rosengartenstrasse 1.

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