Quartierleben
Ein barrierefreies Kompotoi auf dem Röschibachplatz
Hüseyin Mamakli von den Grünen Kreis 6/10 über das überraschend simple Verfahren, die barrierefreie öffentliche Toilette aufzustellen.
30. Dezember 2024 — Eingesandter Artikel
Vor allem in den heissen Sommermonaten ist der Röschibachplatz ein intensiv besuchter Ort für verschiedenste Menschen. Normalerweise befindet sich beim Bahnhof Wipkingen eine öffentlich zugängliche Toilette, die auch barrierefrei ist. Aufgrund des Umbaus des Bahnhofs hatte der Quartierverein vorübergehend ein Kompotoi als Provisorium aufgestellt.
Nun ist es so, dass hierbei die Barrierefreiheit nicht berücksichtigt wurde. Es ist zu erwähnen, dass wir in Wipkingen zwei Wohneinrichtungen für Rollstuhlbenutzerinnen haben, die gemeinsam mit befreundeten Rollstuhlbenutzerinnen aus der ganzen Stadt gerne Zeit beim Röschibachplatz verbringen. Mit einer Vielzahl dieser Personen bin ich im Austausch.
Herr Gashi hat den Wunsch bei mir geäussert, als Grüne Partei aktiv zu werden und eine Lösung für das Problem zu finden. Ich wollte das Anliegen ernst nehmen und bat den grünen Gemeinderat Jürg Rauser abzuklären, welche Abteilung für das Kompotoi zuständig ist. Rauser fragte direkt den zuständigen Stadtrat Andreas Hauri, ob es möglich sei, ein behindertengerechtes WC aufzustellen.
Hauri versprach, der Sache nachzugehen. Gemeinsam konnten wir innerhalb von zwei Wochen ein barrierefreies Kompotoi organisieren und aufstellen. Es ist beruhigend zu wissen, dass gewisse Dinge manchmal ganz einfach mit einer simplen Anfrage an der richtigen Stelle gelöst werden können.
Nun können Herr Gashi sowie auch weitere Rollstuhlbenutzerinnen das Kompotoi beim Röschibachplatz benutzen. Dies hat grosse Dankbarkeit und Wertschätzung bei den Betroffenen ausgelöst. «Es ist das einzige Kompotoi für Rollstuhlfahrerinnen in der ganzen Stadt», sagt etwa der Nutzer H.P. Kunz. «Das ist eine gute Idee – es bräuchte mehr davon.»
Eingesandt von Hüseyin Mamakli
Grüne Kreis 6/10
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