Stadt
«Ein Hauch von Leben»
Ab dem 5. September ist in der Predigerkirche eine Skulptur zu sehen, die das Nichtfassbare des Heiligen Geistes darstellen soll. Sie stammt vom Höngger Künstler Adrian Bütikofer.
2. September 2024 — MM (Medienmitteilung)
Es sei eine «eine faszinierende Verschmelzung von Architektur und Kunst», schreibt die reformierte Kirche in einer Medienmitteilung. Die Rede ist von der Installation «Ein Hauch von Leben» des Höngger Künstlers Adrian Bütikofer in der Predigerkirche. Die Ausstellung ist Teil des Jubiläums «100 Jahre gegenwärtig» der Schweizerischen St. Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche, die seit 1924 bedeutende Beiträge zur zeitgenössischen Architektur und Kunst im kirchlichen Bereich leistet (siehe rechts). Bütikofer selbst ist Mitglied der Gesellschaft.
Das Werk, das 4 Meter hoch und 1,9 Meter breit ist, lasse eindrucksvoll das Wirken des Heiligen Geistes auf den Menschen erahnen, wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist. In der oberen wie auch unteren Hälfte streben die Musterungen der Mitte zu und gehen ineinander über. Die sich ständig verändernden Strukturen der hölzernen Skulptur würden die Interaktivität und Dynamik des menschlichen Lebens widerspiegeln. Es sei, so heisst es, eine Einladung an die Menschen, ihre eigenen spirituellen Erfahrungen und Überzeugungen zu reflektieren.
«Seit ich mit Adrian Bütikofer diese Installation vorbereiten durfte und er mir seine Konzeptidee vorstellte, bin ich fasziniert von der Einfachheit der Materialien und der vielfältigen spirituellen Dimension, die diese Skulptur mit den wandernden Mustern im Kirchenraum auslöst», fasst es Thomas Münch, katholischer Seel-sorger in der Predigerkirche zusammen. Bütikofer ergänzt: «Die künstlerische Intervention strebt danach, in der statischen Architektur der Kirche das Bewegliche, das nicht Fassbare des Heiligen Geistes, hervorzuheben.»
Kunst aus Höngg
Bütikofer, der in Höngg lebt, hat sich nach einer technischen Ausbildung und verschiedenen Auslandsaufenthalten seit 1985 zunehmend der Kunst gewidmet. Sein Schaffen, das er kontinuierlich autodidaktisch weiterentwickelt, ist geprägt von der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Seine künstlerischen Visionen stellt er seit über 20 Jahren bevorzugt mit dem Material Holz dar. Als Inspirationsquelle seines Schaffens nennt er das Zusammenspiel zwischen dem Menschen und seinem Umfeld.
Eines seiner bekanntesten Werke in Höngg ist der sogenannte Taufbaum in der reformierten Kirche. Seit März 2022 dient der Baum als Erinnerungsort: An der Taufe bringt die Familie den Namen und das Geburtsdatum des Kindes anhand eines Symbols daran an und erhält es später im Rahmen eines Gottesdienstes wieder zurück.
Ausstellung in der Predigerkirche
5. September bis 3. Oktober
Vernissage: 5. September ab 18 Uhr, mit Einführung von Thomas Münch und Adrian Bütikofer.
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 13–17 Uhr
Weitere Informationen: www.lukasgesellschaft.ch / www.adrian-buetikofer.ch
Kunst- und Architekturführung in der Kirche Heilig Geist
Seit ihrer Gründung im Jahr 1924 steht die Schweizerische St. Lukasgesellschaft für einen Diskurs zwischen Kunst und Kirche, der beide als gleichberechtigte Partnerinnen ernst nimmt. Zum Jubiläum «100 Jahre gegenwärtig» haben Kunstschaffende ortsspezifische Interventionen in fast 30 Kirchen realisiert oder werden Veranstaltungen zu historischen Werken von Mitgliedern der Lukasgesellschaft durchgeführt. Auch die katholische Kirche Heilig Geist ist mit dabei: Die fünf farbigen Glasfenster von Horst Thürheimer stehen im Zentrum eines Rundgangs durch den Innenraum der Kirche. Sie bilden ein wesentliches Element der sakralen Raumatmosphäre und stehen im Dialog mit der Architektur und den anderen Kunstwerken. Mit Veronika Kuhn, Kunsthistorikerin, und Marcel von Holzen, Pfarrer.
14. September, 10–12 Uhr
Kirche Heilig Geist, Limmattalstrasse 146
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