«Es gab Gott und es gab Disco»

Die Pfarrerin Yvonne Meitner trägt im Kirchenkreis zehn die Hauptverantwortung für das WipWest Huus. Warum sie für die reformierte Kirche arbeitet, erzählt sie hier.

Pfarrerin Yvonne Meitner. (Foto: zvg)

Yvonne, wo liegen deine Wurzeln?
Yvonne Meitner: Geboren bin ich in Schlieren, aufgewachsen aber in Rapperswil-Jona. Dann habe ich die Kantonsschule Wattwil besucht, daher auch mein St. Galler Dialekt.

War die Religion wichtig in deiner Familie?
Nein, erst als ich nach der Konfirmation der neu gegründeten Jugendgruppe beitrat, die Teil der damaligen kirchlichen Jugendbewegung «Junge Kirche» war, wurde mein Glaube stark. Das war damals einfach eine coole Atmosphäre! Am Freitag wurde mit dem jungen Pfarrer über Gott und die Welt diskutiert, am Samstag – ohne Pfarrer – ging es in die Disco. So erwachte mein Wunsch, für die Kirche zu arbeiten. Zuerst dachte ich daran, Sozialdiakonin zu werden, aber dann sagte ich mir, hey, warum nicht Pfarrerin?

Wie war dein Weg zur Pfarrerin?
Mein Vater war nicht begeistert, aber ich habe mich durchgesetzt und konnte Theologie studieren. Ein Pfarramt in städtischer Umgebung zu finden, war aber schwierig.

Spielte es eine Rolle, dass du eine Frau bist?
Ich war immer offen und direkt, das hat wohl viele überrascht. Also habe ich daran gearbeitet, etwas zurückhaltender zu sein, ohne mich dabei zu verbiegen. Schliesslich klappte es.

Wie gefällt dir deine Aufgabe im Kirchenkreis zehn?
Sehr gut. Als Pfarrerin gebe ich Konfirmationsunterricht, feiere Gottesdienste, begleite Menschen und vieles mehr. Im WipWest Huus beteilige ich mich beispielsweise am Aufbau und Durchführen von partizipativen Projekten.

Ein Beitrag des Reformierten Kirchenkreises zehn

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