Politik
Fachkräftemangel – eine Chimäre
Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) verkündete unlängst im Mai einen hohen Fachkräftemangel. Als Beispiel führte es fehlende Fachkräfte im Gesundheitswesen an.
27. Juni 2018 — Eingesandter Artikel
Durch die Berichterstattung entstand der Eindruck, dass in ein paar Jahren niemand mehr in unseren Spitälern arbeiten werde. Verschwiegen wird, dass die Knappheit an eigenen Fachleuten in unseren Spitälern ein hausgemachtes Problem ist, hat man doch die gesamte Sozial- und Gesundheitsindustrie in den letzten Jahren «verakademisiert» und dadurch viele der möglichen Interessentinnen abgeschreckt. Früher waren genug Fachpersonen ohne Mastertitel in unseren Spitälern vorhanden und die haben unsere Kranken hervorragend gepflegt. Diese Art der Berichterstattung nennen die Medienwissenschafter «Framing». Das Ziel dieser Framingattacke auf unsere Bevölkerung ist klar: Es geht um die Begrenzungsinitiative der SVP. Es wird suggeriert, dass diese Initiative zur Kündigung der Bilateralen Verträge führen werde – eine weitere unzulässige Behauptung. Die Bilateralen Verträge mit der EU sind eine heilige Kuh der linken Politiker und Manager.
Unsere Wirtschaft braucht Fachkräfte, aber keine Masseneinwanderung von Hilfskräften oder Sozialleistungsbezügern
Die Bilateralen Verträge sind für unsere Wirtschaft generell schädlich. Die mit den Bilateralen verknüpfte Personenfreizügigkeit begrenzt die Zuwanderung von benötigten Fachkräften auf das Gebiet der EU. Sind dort genügend auswanderungswillige Fachkräfte vorhanden, profitiert die Schweiz – sie schadet dadurch aber den industrialisierten Herkunftsländern, weil dort durch die Abwanderung ein Fachkräftemangel entsteht. Sind nicht mehr genügend Fachkräfte im EU-Raum vorhanden, fehlen diese bei uns. Es besteht sogar die Gefahr, dass nicht die Besten zu uns auswandern. Weltweit würde es aber genügend Fachkräfte für unsere Wirtschaft geben, meistens aus Herkunftsländern mit sehr guten Ausbildungen. Die Anstellung solcher wertvoller Arbeitskräfte ist aber fast unmöglich, weil die Bilateralen mit der EU dies erschweren. Befreien wir uns aus dem Würgegriff der Personenfreizügigkeit, begrenzen wir die Einwanderung von unerwünschten oder nicht benötigten Personen und holen wir uns dafür die wertvollsten und am besten integrierbaren Fachkräfte aus aller Welt – das wäre ein enormer Wettbewerbsvorteil für die Schweiz. Da solche Arbeitskräfte mit tendenziell hohen Salären angestellt wären, würde das unserer Altersvorsorge wirklich helfen, weil diese Personen netto mehr einzahlen als sie später beziehen würden.
Unterstützen Sie daher die Begrenzungsinitiative der SVP – lassen Sie sich vom SRF nicht täuschen.
Johann Widmer, Präsident SVP Kreis 10
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