Fröhliches Fest im Herzen Wipkingens

Das Landenbergfest, eine Tradition, die weiterhin gepflegt wird. Auch vergangenes Wochenende hat das Wipkinger Quartierfest im Landenbergpark stattgefunden – mit warmem Wetter und erfreuten Gesichtern.

Die Berner Band «Bubi Eifach», welche am Abend mit Mundart Liedern begeisterten.
Was dem jungen Volk viel Freude bereitete, waren die «Blasios», auf denen gehüpft und gespielt wurde, was das Zeug hielt.
Lichterketten sorgen in der Dämmerung für eine warme und sommerfestliche Stimmung.
Am Nachmittag standen Aktivitäten für Kinder im Vordergrund. Eine davon war der bunte Kinderflohmi.
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Das Festareal liegt unweit des Bahnhofs Wipkingen und ist von dort aus bequem zu Fuss erreichbar. Die Wiese des Parks wird von Bäumen umrandet und hat einen angrenzenden Spielplatz. Auch wer keine ausgeprägte Orientierung in diesem Stadtkreis hat, findet das Landenbergfest leicht. So folgt man denn einfach dem Strom an Familien, die es gerne dorthin zieht. Am Fest angekommen erwartet die Besucher eine lebendige Atmosphäre. Der erste Eindruck weist bereits auf ein klassisches Quartierfest hin, nur grösser. Von Hüpfburgen, Theatershows bis hin zu Mundart-Bands gibt es alles, abgestimmt auf alle Altersklassen. So wirbt auch eines von neun Mitgliedern des Landenbergfest-Vereins, Nisa America, für die Veranstaltung: «Das Fest ist für alle gedacht, wir freuen uns über jeden, der kommt, sowie auch über jede freiwillige, mithelfende Hand». Der Ursprung der Veranstaltung liegt in einem geselligen, spontanen Treffen der Anwohner. Aus diesem hat sich dann nach und nach ein richtiger Event entwickelt.

Ein Verein, ein Fest

In den Festzelten werden Crêpes-Variationen sowie verschiedene Kuchensorten angeboten, ein Glacé-Wagen serviert verschiedene Eiscrème-Sorten. Für grössere Mahlzeiten steht ein Grill für Fleischgerichte bereit, und es werden frische Salatschalen zubereitet. Dem Ganzen wird mit einem Thai- und einem indischen Gericht zudem ein exotischer Schwung verliehen. Für die «Grossen» gibt es natürlich auch Bier, Wein und anderes, was man am mit «Härts» angeschriebenen Stand erhalten kann. Die Einnahmen gehen an den Landenbergfest-Verein, welcher für die Finanzierung und Planung aufkommt. Das Fest finanziert sich selbst und bei schlechtem Wetter braucht man hie und da auch ein Polster vom Vorjahr auf. Deswegen freuen sich die Organisatoren, wenn der Besucher kein Picknick veranstaltet und das zum Verkauf Bereitstehende konsumiert. Der Verein setzt sich aus neun Freiwilligen zusammen, die über ein dreiviertel Jahr alles vorbereiten, beispielsweise die Infrastruktur, WC-Häuschen und Beleuchtung. Und die sich ein Motto überlegen, dieses Jahr «Insekten», weshalb auch Fliegenabbilder auf Speisekarte und Poster abgedruckt wurden. Dies soll unter anderem auf die globale Gefährdung der Insekten aufmerksam machen. Wofür der Verein auch zuständig ist, sind die verschiedenen Bands, welche am Abend auftreten. Dieses Jahr war mitunter eine Berner Band mit dem Namen «Bubi Eifach». Mit ihren frechen Mundart-Songtexten brachten sie die Zuschauer zum Schmunzeln. Es kommen aber nicht nur Schweizer Performer, auch eine südamerikanische Band war schon mal dabei.

Von Flohmi bis OJA…

Das Programm des Landenbergfests teilt sich grundsätzlich in zwei Abschnitte: Der Nachmittag ist für die Kinder und die Abendstunden für die Älteren gedacht. Der Kinderflohmi und die Theateraufführung gehören zu den Highlights für die Jüngeren. Alles, was im eigenen Kinderzimmer nicht mehr gebraucht wird, wird sorgfältig auf bunten Teppichen ausgebreitet und teilweise auch mit Preisen beschriftet. «Für Kinder von Kindern» gilt am Flohmarkt, und so findet man eine gute Mischung aus Büchern, Spielen, Kleidern und Barbies. Brauchen die jungen Verkäufer*innen eine Pause, springt natürlich das Mami oder der Papi ein. Nicht zu vergessen sind auch die zwei Blasios, auf denen ununterbrochen gehüpft und gekrabbelt wird. Ein lauter Trubel, an dem sich die Jungen gewaltig erfreuen. Ungefährlich ist das aber nicht, da vor lauter Kindern die Hüpfgestelle beinahe nicht mehr erkennbar sind. So behalten die Eltern das Treiben immer schön im Auge und sitzen währenddessen gerne auf den daneben aufgestellten Holztischen- und bänken zusammen und tauschen sich bei einem Bier aus. Auch die Offene Jugendarbeit Zürich (OJA) war dabei. Dieses Jahr hatten sie die Sechstklässler vom Schulhaus Nordstrasse zum Mitmachen angefragt. An ihrem Stand, dem gelben Zelt, gibt es Büchsenschiessen und Zuckerwatte. Das eingenommene Geld geht dann an die OJA.

… und Festlaune bis nach Mitternacht

Am Abend sorgen aufgehängte Lichterketten für eine entspannte, warme Stimmung. Es wird getanzt und gefeiert. Die Veranstalter freuen sich auch über diejenigen Besucher, die bis zwei Uhr morgens bleiben und feiern. Familien mit Kleinkindern bleiben nicht allzu lange: Gegen zehn Uhr abends hört man nebst der Musik auch immer mehr müde Kinder. Dieses Jahr war die Besucherzahl auch aufgrund des warmen Wetters hoch. Das Fest verbreitete rundum eine schöne Stimmung und bot dem Quartier eine wunderbare Gelegenheit zum Austausch und auch zum Kennenlernen. Eine herzliche Organisation, die unbedingt auch weiterhin gepflegt werden soll. Der Landenbergfest-Verein ermöglicht dies und wird es hoffentlich auch in Zukunft tun.

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