«Graffiti, die Wunden schlagen»

Der Gemeinderat Ronny Siev ist bestürzt über neue Sprayereien in Wipkingen. Seinen Kommentar lesen Sie hier.

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Foto: Ronny Siev

Ein Beitrag von Ronny Siev

In unserem beschaulichen Kreis 10 haben Hassparolen wie «Globalize Intifada» oder «Tod dem Zionismus» an Hauswänden die Menschen erschüttert. Sie wecken Angst, rufen düstere Erinnerungen wach und vermitteln das Gefühl, hier nicht willkommen zu sein.

«Globalize Intifada» ruft zur weltweiten Gewalt gegen Jüdinnen und Juden auf. Mit «Tod dem Zionismus» wird die Zerstörung Israels gefordert – des einzigen Zufluchtsorts für die jüdische Gemeinschaft.

Mehr als Vandalismus

Die Botschaft der Sprayenden ist klar: Jüdinnen und Juden sollen nirgends sicher sein. Solche Parolen greifen den Frieden, die Vielfalt und den Zusammenhalt an, die Zürich so lebenswert machen. Für viele Jüdinnen und Juden ist das nicht nur Vandalismus – es ist ein Angriff auf ihre Identität, Ihre Geschichte, ihr Sicherheitsgefühl.

Niemand soll in unserer Stadt Angst haben, nur weil er oder sie ist, wer er oder sie ist. Eine Person hat Zivilcourage gezeigt und das Graffiti beim Coop Wipkingen übermalt. Jetzt steht dort: «Fight the Antisemitism».

Genau richtig – wir dürfen nicht schweigen, wenn Hass unsere Strassen verunstaltet und unsere Nachbarn verängstigt!

Ronny Siev, Gemeinderat Grünliberale
Ronny Siev, Gemeinderat GLP. (Foto: zvg)

3 Kommentare


Buri Markus

28. Mai 2025  —  17:24 Uhr

Leider unternimmt die Stadt und die zuständige Behörde nichts, um diese Situation zu ändern und die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen. Es wird grosszügig darüber hinweggesehen. Einfach nur schade.

Brigitte Baumann

28. Mai 2025  —  09:54 Uhr

Aufklärung über die mörderischen Slogans, die auf unseren Strassen und Universitäten weitgehend geduldet werden erscheinen in deinem Texten, danke, wo sonst noch?
Wenn wir in der Schweiz nicht fähig werden, für die jüdische Bevölkerung aufzustehen, verlieren wir sie und damit unsere Seele und noch viel mehr.

J. D.

27. Mai 2025  —  20:38 Uhr

Bravo, Ronny Siev

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