«Grauer Silo – nicht schön, aber Urban-Chic»

An dieser Stelle befragt Gemeinderätin Claudia Simon in jeder Wipkinger-Ausgabe eine freisinnige Persönlichkeit aus dem Kreis 10 nach ihrer Beziehung zu Wipkingen. Heute ist Andreas Egli im Interview. Er ist seit Mai 2014 im Gemeinderat und dort Mitglied der Kommission Sicherheitsdepartement/Verkehr.

Andreas Egli, Gemeinderat und Präsident FDP 10

Andi, woran denkst du zuerst, wenn du «Wipkingen» hörst?

Rosengarten, Beni Weder, Hochburg der Linken.

Welchen Bezug hast du zu Wipkingen?

Ich habe früher in Wipkingen gearbeitet und bin Mitglied im Quartierverein Wipkingen.

Wo ist für dich der schönste Ort in Wipkingen?

Das Limmatufer im Bereich des Wipkingerplatzes ist wunderschön, besonders am Morgen, wenn über der Limmat Nebel aufsteigt. Die Stimmung ist relaxed und friedlich. Zu erwähnen sind auch der Röschibachplatz mit der Weihnachtsbeleuchtung und das «Nordbrüggli».

Wo der hässlichste?

Sicher, die Rosengartenstrasse ist keine Beauty, aber das Problem wird ja nun (hoffentlich) gelöst. Persönlich hasse ich es halt, auf Perrons herumzustehen und sich von den vorbeifahrenden Schnellzügen die getrockneten Reste der (früheren) Plumpsklos ins Gesicht wirbeln zu lassen. Mit Bezug auf den Bahnhof Wipkingen müsste daher das Lied von Mani Matter: «Das isch ds Lied vo de Bahnhöf wo dr Zug geng scho abgfahren isch oder no nid isch cho» ergänzt werden mit: «oder dr Zug nur vorbiefahrt». Vielleicht eher traurig als hässlich.

Du hast für Wipkingen einen Wunsch offen. Was fehlt dem Quartier?

Das Bewusstsein für Urban-Chic. Wie anders ist es zu erklären, dass man in Wipkingen den grauen Silo farbig anmalen will. Schöner würde er dadurch nicht – nur vollends uncool. Diese Gegensätze von Beton, Verkehr, Hektik und ruhigen Quartieroasen sollen als Standortqualitäten erkannt und mehr gewürdigt werden.

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