Hitzeminderung: Die erste Bilanz ist da

Die Stadt Zürich hat ihre Strategie zur Hitzeminderung weiterentwickelt und präsentiert nun die Ergebnisse der ersten Umsetzungsphase der letzten vier Jahre. Im Austausch mit Wissenschaft und anderen Städten wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen.

Die Nebelwolke «Alto Zürrus» am Turbinenplatz. (Foto: Tabea Vogel)

In der Stadt Zürich gibt es im Sommer vermehrt Hitzetage und Tropennächte. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Stadtrat im Jahr 2020 die «Fachplanung Hitzeminderung» verabschiedet. Dank dieser Planung wurden bereits in der ersten Umsetzungsphase bedeutende Fortschritte erzielt.

In einem Statusbericht blickt die Stadt auf die ersten vier Jahre der Umsetzungsphase zurück und zieht ein erstes Mal Bilanz: In verschiedenen Pilotprojekten und im Austausch mit anderen Städten wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Insgesamt wurden rund 40 Massnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas umgesetzt oder initiiert, wie die Stadt in einer Medienmitteilung schreibt.

Zukunftsweisende Projekte im Hoch- und Tiefbau

Bei städtischen Hochbauprojekten werden hitzemindernde Massnahmen von Anfang an konsequent mitgedacht und eingeplant, sowohl bei Instandsetzungen als auch bei Neubauten. Zum Massnahmenkatalog gehören zum Beispiel die Entsiegelung von Flächen, das Einbauen von Wasserelementen oder das Begrünen von Fassaden.

Und auch bei bestehenden Gebäuden wird für die Hitzeminderung nachgerüstet: Beim Schulhaus Gabler wird beispielsweise der Aussenraum mit mehr Schatten, zusätzlichen Bäumen und einem Korkbelag für den Sportplatz ausgestattet.

Stadtrat André Odermatt betont: «Besonders effizient wirken Begrünung, Beschattung und Entsiegelung gegen hohe Temperaturen. Wenn wir dies berücksichtigen, können wir bei Bauprojekten einen Beitrag zur Hitzeminderung leisten und gleichzeitig die Biodiversität fördern.»

Im Tiefbau wurden Projekte wie das Schwammstadtprojekt in der Giessereistrasse und die Neugestaltung der Heinrichstrasse umgesetzt. Diese Projekte beinhalten die Integration von Grünflächen und Wassermanagementsystemen, die das Stadtklima verbessern und die Auswirkungen von Hitzewellen mildern.

Stadträtin Simone Brander unterstreicht: «Mit den Tiefbauprojekten schaffen wir nachhaltige Lösungen, die nicht nur die Hitze reduzieren, sondern auch die Lebensqualität in unseren Quartieren erhöhen.»

Hitzeminderung im Alltag verankert

Überlegungen zur Hitzeminderung sind heute fest in den Arbeitsalltag der städtischen Planung integriert. Dank der effektiven Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen werden Hitzeminderungsstrategien erfolgreich umgesetzt. Sowohl städtische Massnahmen als auch privates Engagement spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Stadtrat Andreas Hauri betont: «Die Eindämmung der städtischen Überhitzung ist eine gemeinsame Aufgabe. Zusammen mit Privaten entwickeln wir innovative Lösungen, um Zürich klimafit zu gestalten.»

Klimafreundliche Stadtentwicklung

Für den langfristigen Erfolg der Hitzeminderung braucht es die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen auf allen Ebenen. Die Stadt Zürich setzt sich für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung ein. Mit Vorgaben im Planungs- und Baugesetz (PBG), dem kommunalen Richtplan und der Bau- und Zonenordnung (BZO) soll die Umsetzung von Hitzeminderungsmassnahmen beschleunigt und erleichtert werden.

Dazu wird die Stadt Zürich auch in Zukunft auf die bewährte Zusammenarbeit mit anderen Städten und der Wissenschaft setzen, um voneinander zu lernen und gemeinsam effektive Lösungen zu entwickeln.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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