In Wipkingen hält die grüne Welle an

Die Stadtkreise 6 und 10 haben als einziger städtischer Wahlkreis das historisch gute Resultat der Grünen von 2019 bestätigt. Der Wähler:innen-Anteil wurde sogar noch um 0,05 Prozent erhöht.

Kandidiert haben (vlnr., oben): Simon Meyer, Katharina Wehrli, Gaudenz Kessler, Hüseyin Mamakli, Julia Fähnrich; (unten) Roland Hurschler und Jeannette Büsser (bisher). (Foto: zvg).

Die Wipkinger:innen haben es geschafft, dass die grüne Welle zumindest in Wipkingen noch immer gleich hoch ist, wie im sensationellen Wahljahr 2019. Zudem hat der Wahlkreis IV, zu dem Wipkingen gehört, den Grünen mit 16,86 Prozent das beste Wahlresultat im ganzen Kanton Zürich verschafft. Der Dank geht an unsere Wähler:innen für das Vertrauen und auch an die Wahlkämpfer:innen für ihren engagierten Einsatz.

Mit Schwung in den Wahlkampf
Unsere Kreispartei war schon vor den Wahlen enorm aktiv und setzte sich insbesondere für die Eindämmung der Massentierhaltung und für den Klimafonds ein. Zum ersten Mal war die Grüne Kreispartei 6/10 letztes Jahr am Wipkinger Weihnachtsmarkt auf dem Röschibachplatz mit einem Stand präsent.

Philosophieren mit Peter Stamm
In der wunderbaren Buchhandlung Kapitel 10 in Höngg hat unsere Kantonsrätin Jeannette Büsser im Januar 2023 zusammen mit Peter Stamm eine Lesung und Diskussion zu grünen Themen organisiert, die auf viel Zuspruch stiess.

Die Schlussmobilisierung
In der Schlussmobilisierungsphase waren wir mit vielen Standaktionen auf der Strasse und haben aktiv für die Grünen geworben und Unterschriften für den Klimafonds, die Vorkaufsrechtsinitiative oder das Pelzimportverbot gesammelt. Wir wurden von den Wipkinger:innen mit schönen Begegnungen und aufmunternden Worten unterstützt. Dies half, um in der Kälte Wahlkampf zu machen.

Jeanette Büsser wieder gewählt

An dieser Stelle gratulieren wir nochmals Jeannette Büsser für ihre Wiederwahl in den Kantonsrat und dazu, dass sie die Frau mit den meisten Panaschierstimmen im ganzen Kanton Zürich war. Dank der Wiederwahl kann sie ihre progressive und soziale Politik weiterführen.
Trotz dem guten Resultat in Wipkingen hat unsere Partei im ganzen Kanton drei Sitze verloren. Ironischerweise einer davon im Wahlkreis IV. Diese Sitzverluste werden Auswirkungen auf die Klimapolitik im Kantonsrat haben, weil wir Grünen die treibende und konsequenteste Kraft der Klimaallianz sind. Nach dem Trauerspiel von Isabel Garcia bzw. ihrem Wechsel von der GLP zur FDP kurz nach den Wahlen, hat die Klimaallianz bald keine Mehrheit mehr im Kantonsrat.

Ein klarer Auftrag
Wir nehmen die vielen gewonnenen Stimmen als klaren Auftrag der Wipkinger:innen entgegen, dass sie eine zukunftstaugliche Klimapolitik wollen. Die nächste Gelegenheit steht schon vor der Tür. Am 18. Juni kommt die Abstimmung zum Klimaschutzgesetz auf uns zu. Das Klimaschutzgesetz war die Antwort des nationalen Parlaments auf die Gletscherinitiative, und die SVP hat dagegen das Referendum eingereicht.

Mehr bezahlbare Wohnungen
Auf kantonaler Ebene setzen wir uns mit unserer neuen Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum ein. Diese wird den Kanton dazu verpflichten, eine aktivere Rolle in der Wohnpolitik einzunehmen. Er soll mit einer neuen Institution Wohngenossenschaften unterstützen und selbst Liegenschaften erwerben, sanieren und unterhalten. Das Ziel ist, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und die Klimaziele einzuhalten.

Weiter gilt es, die Ausbaupläne des Flughafens Zürich zu verhindern. Dazu wird wohl ein Referendum gegen die Pistenverlängerung notwendig sein. Um all diese wichtigen Aufgaben stemmen zu können, sind wir auch zukünftig auf die Unterstützung von euch angewiesen. Gemeinsam schaffen wir es, dass unser Kreis 10 ein lebensbejahender Ort bleibt.

Ein Artikel von Simon Meyer, Co-Präsident, Grüne Kanton Zürich

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