Individualbesteuerung Jetzt!

Wer heiratet, zahlt mehr Steuern. Die Auswirkungen dieser «Heiratsstrafe» sind gravierend, insbesondere für Familien und junge Mütter. Schon seit Jahren versucht die FDP, diesem Umstand ein Ende zu setzen und die Individualbesteuerung einzuführen. Mit einer Volksinitiative soll diesem Anliegen nun noch mehr Schub verliehen werden.

Heute werden in der Schweiz ver­heiratete Paare wie auch Paare in einer eingetragenen Partnerschaft gemeinsam besteuert. Aufgrund der Zusammenrechnung der Ein­kommen für die Steuern steigt auch der Steuersatz. In der Fol­ge müssen diese Paare auf Bun­desebene mehr Steuern zahlen als Konkubinatspaare, was höchst unfair ist. Dieses Phänomen wird auch «Heiratsstrafe» genannt.

Systemmangel mit Konsequenzen

Die Heiratsstrafe führt vor al­lem in verheirateten Familien mit Kindern oft dazu, dass – immer noch überwiegend – Frauen ih­re Arbeit reduzieren oder gar aufgeben. Das ist inakzeptabel, denn gerade in Zeiten des Fach­kräftemangels sollte das Schwei­zer Potenzial von qualifizierten Frauen genutzt und nicht mit ne­gativen finanziellen Anreizen aus­gebremst werden.
Wenn Kinderbetreuung auch wäh­rend der Arbeitszeit erforderlich ist, wirkt sich die Heiratsstrafe doppelt negativ aus: in Form von hohen Kinderbetreuungskosten, welche meist auf dem Einkom­men in der Steuererklärung beru­hen, und hohen Steuerrechnun­gen. Steuerabzüge für die Kinder­betreuung sind kaum möglich. Im schlimmsten Fall haben Familien so weniger Geld, obwohl sie mehr arbeiten. Ein Zweiteinkommen lohnt sich folglich nicht oder nur begrenzt.

Langsames Bundesbern

Die Einführung der Individual­besteuerung wurde von der FDP seit 1984 immer wieder gefordert. Trotz mehrerer parlamentarischer Vorstösse wurden in Bern bisher keine nennenswerten Fortschritte erzielt. Gerade jüngst hat Finanz­minister Maurer erneut auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Wenn dies so weitergeht, wird die Heiratsstrafe nie abgeschafft wer­den. Deshalb haben die FDP-Frau­en nun eine eidgenössische Volk­sinitiative «Für eine zivilstandsun­abhängige Individualbesteuerung (Steuergerechtigkeits-Initiative)» lanciert.
Auch die FDP Zürich 10 sammelt fleissig mit, zuletzt an einer Stan­daktion am Meierhofplatz. Inte­ressierte können sich gerne bei Vizepräsidentin Simone Ursprung melden. Als nächstes findet am Samstag, 3. Juli, ein grosser Sam­meltag auf dem Sechseläutenplatz statt. 

Simone Ursprung

 

0 Kommentare


Themen entdecken