Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich in einem Verein

Im Jahr 2013 wurde der Verein Openair Bounce Bounce gegründet. Das Openair ist vor neun Jahren aus einem Projekt der offenen Jugendareit OJA Kreis 6 mit Jugendlichen entstanden. Seitdem wird jeweils im Sommer im Schindlergut-Park von Jugendlichen das Openair Bounce Bounce veranstaltet.

Bounce Bounce-Stimmung.
Šuma Čovjek begeistert.
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Anna Demetz, Lino Botter Maio und Yasmin Somary arbeiten im Vorstand des Vereins für die unterschiedlichsten Belange des Openairs. Sie sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Anna, die Aktuarin und Verantwortliche für die Infrastruktur, wurde vor drei Jahren von einer Kollegin angefragt, ob sie an eine Sitzung des OK’s mitkommen und mehr über die ganze Organisation des Events wissen wolle: «Ab dann war ich sofort dabei. Später wurde ich gefragt, ob ich Aktuarin werden möchte. Es war mir damals nicht klar, dass ich somit zum Vorstand dazu gehöre, doch es wurde eine spassige Sache». Yasmin, die Präsidentin, engagiert sich ebenfalls seit drei Jahren im Verein: «Ich war als Jugendliche immer im Jugendtreff der OJA, wirklich jeden Tag eigentlich. Ab der sechsten Klasse gingen ich und meine Kollegen in den Treff oder an Veranstaltungen der OJA». Und so war sie zuerst Besucherin und später Helferin am Bounce Bounce. «So bin ich da hineingerutscht», erzählt sie lachend, «ich wollte mich noch mehr engagieren und trat dem OK bei». Schon bald wurde sie für das Amt als Präsidentin angefragt und kurz darauf an der Generalversammlung gewählt. «Für mich war die Möglichkeit, im Vorstand mitzuwirken eine Ehre und ein sinnvolles Engagement in meiner Freizeit. Ausserdem darf ich als Präsidentin mehr Verantwortung übernehmen und habe auch ein grosses Mitspracherecht. Das gefällt mir».
Lino, Vorstandsmitglied und Barverantwortlicher, besuchte ab der ersten Oberstufe den Jugendtreff der OJA. Er wurde von einem OK-Mitglied auf die Arbeit beim Openair angesprochen. Von diesem Event wusste er damals noch nicht viel: «Es interessierte mich, und ich trat dem OK vor drei Jahren bei». Als Lino vor rund eineinhalb Jahren für den Vorstand angefragt wurde, war er sofort begeistert von der Idee. «Es gefiel mir, in der Hierarchie des Vereins eine Stufe höher zu sein».
Zu den Aufgaben im Vorstand meint Yasmin: «Wir koordinieren und planen die Abläufe innerhalb unseres Vereins. Wir überlegen uns, was verbessert werden kann und welche Massnahmen wir dazu ergreifen». An den Vorstandssitzungen, so Anna, werden auch die Themen der OK-Sitzungen vorbesprochen. Sie seien die Ansprechpersonen für sämtliche Anliegen der Vereinsmitglieder, und jedes Jahr gehe es darum, neue Jugendliche mit ins Boot zu holen. Lino ist stolz auf die Leistung, die das OK-Team für diesen Event erbringen. Anna erinnert sich gerne an die Ergebnisse des Openairs vom letzten Jahr. «Es ist immer wieder schön zu sehen, was man zusammen auf die Beine gestellt hat, und lustig ist es eigentlich immer, es hat viele amüsante Leute dabei». Die Präsidentin findet es grossartig, dass so viele motivierte junge Menschen bereit sind, so viele Stunden für dieses tolle Projekt zu investieren. Freude bereitet ihr die gute Stimmung, die fantastische Musik und das leckere Essen.

Mehr Besucher denn je

Am Samstag, 16. Juni, ging also das neunte Openair Bounce Bounce über die Bühne. Vom späteren Nachmittag an füllte sich die Wiese im Schindler-Park mit bis zu 1500 Besucher*innen. Am Nachmittag war das Spielwerk des GZ Schindlergut für die Kinder vor Ort. Nach 17 Uhr spielte die erste Band, «Flomore», eine Band aus dem Kreis 6. Sie konnte das Publikum mitreissen und zum Tanzen bewegen. «Liquid Sunshine» faszinierte mit unterschiedlichen Stilrichtungen. Als Überraschungsgast trat die Lokalgrösse Elijah als Solokünstler auf, und viele Jugendliche sangen begeistert bei den Dialekt- Reggaeliedern mit. Zwischen den Acts und als Abschluss legte das DJ-Duo «The Symbols» auf. Als Höhepunkt dieses Abends trat die elfköpfige Balkan-Band «Šuma Čovjek» auf und konnte das gesamte Publikum mitreissen. «Als schöner Moment bleibt mir die Stimmung am Ende der Veranstaltung, wenn wir alle zusammen den Abend ausklingen lassen», so Yasmin Somary, die Präsidentin des Vereins Openair Bounce Bounce.

Von Markus Soliva und Mirjam Rühle-Velásquez 

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