Politik
Kritisch hinterfragen und engagiert agieren
Seit Ende Januar politisiert Patrik Maillard für die Alternative Liste (AL) im Gemeinderat. Er rückte für die zurückgetretene Rosa Maino nach. Wofür er einsteht, führt er in seinem Bericht aus.
26. März 2019 — Eingesandter Artikel
«Früher hätte ich mir nicht vorstellen können, in einer Partei zu sein und schon gar nicht, in einem Parlament zu politisieren. Ich bin zwar seit langem politisch interessiert, mische mich ein und versuche – gemeinsam mit Gleichgesinnten – etwas zu bewegen. Wichtige Anliegen auf die Strasse tragen, Freiräume erkämpfen und selbstverwaltet nutzen, Zeit und Energie in Projekte stecken, die vielleicht auch mal scheitern, wieder aufstehen und weiter an Utopien basteln und dabei immer vorwärtsgehen – das war und bleibt mir wichtig.
Einstieg in die Lokalpolitik
Ich verstehe die AL als eine Art Hybrid zwischen einer linksalternativen Bewegung und einer kleinen, aber agilen und pointiert politisierenden Partei. Somit konnte ich mir ein Engagement in der AL vorstellen und kandidierte bei den Gemeinderatswahlen 2018 auf der AL-Liste im Kreis 10. Es war mir klar, dass ich als Zweitplatzierter nicht gewählt werden würde, aber dennoch habe ich mich ernsthaft mit dem Gedanken auseinandergesetzt, eventuell später einmal in die Lokalpolitik einzusteigen.
Ein Wipkinger für den Kreis 6
Dann ging alles viel schneller als erwartet. Per Ende Januar dieses Jahres rückte ich für Rosa Maino (Kreis 6) nach. Ich vertrete seither die AL in der Kommission Präsidialdepartement/Schul- und Sportdepartement und hoffe, dort genauso kritisch und engagiert agieren zu können wie meine Vorgängerin Rosa Maino. Reine kulturelle Prestigeprojekte gilt es meines Erachtens kritisch zu hinterfragen. Zürich muss nicht in möglichst allen Sparten Kulturhauptstadt der Schweiz sein und auch international auf den ersten Rängen mitspielen. Genauso wie beispielsweise die flächendeckende Einführung der Tagesschulen, die nur dann wirklich funktioniert, wenn diese Struktur für alle bezahlbar ist und insbesondere auch die nötigen personellen Ressourcen und Finanzen zur Verfügung stehen.
Im Moment ist aber alles noch sehr neu und teilweise gewohnheitsbedürftig. Ich bin guter Dinge und freue mich darauf, möglichst Akzente setzen zu können und zusammen mit meinen Kolleg*innen aus der Fraktion eine kritische und konstruktive Politik im Sinne unserer Wähler*innen zu machen.»
Patrik Maillard, AL-Gemeinderat
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