Lettenschüler*innen begeistern mit englischem Musical

Im Juni hiess es «Vorhang auf» für 22 Schüler*innen im Schulhaus Riedtli. Das Ensemble bewies nicht nur Schauspiel-, sondern auch Sprachtalent.

Die Kinder gingen voll in ihren Rollen auf und begeisterten damit das Publikum.

Die Aufregung der 22 Schüler*innen hinter der Bühne ist durch den Vorhang förmlich zu spüren. Endlich dürfen sie ihren Eltern, Geschwistern, Götti und Freunden vorführen, was sie monatelang im Unterricht einstudiert haben: das Musical «Let the Games Begin». Gleich die Anfangsszene des Ensembles aus dem Schulhaus Letten zieht das Publikum im Schulhaus Riedtli in den Bann und verspricht viel Spannung in den kommenden 60 Minuten.
Die drei Teenager Vicky, Robin und Marney sind versessen in ihre Smartphones, starren unentwegt auf ihre Bildschirme und zählen ihre virtuellen Freunde. Was der Grossvater aus seiner realen Welt und seiner Kindheit erzählt, interessiert sie nicht. Erst als er einen geheimnisvollen siebenseitigen Würfel hervorholt, werden sie wach, widersetzen sich dem Rat, den Würfel nicht anzufassen und bringen ihn ins Rollen. Sogleich landen sie im «Gameland», wo sie auf die hinterlistige Lady Fortune treffen, die die drei Teenies sofort in Gefangenschaft nimmt. Noch nie ist es jemanden gelungen, gegen die Lady zu gewinnen. Geschweige denn, sich so wieder aus dem «Gameland» zu befreien, denn Lady Fortune trickst. Die drei verlieren im Monopoly und kämpfen im Cluedo. Gelingt es ihnen, sich am Ende doch noch zu befreien?

Eine bleibende Erinnerung

Besonders an diesem Musical waren nicht nur die schauspielerischen und sängerischen Leistungen der Fünfklässer*innen. Dazu kam, dass alles in englischer Sprache aufgeführt wurde. Auch die Vorbereitungen fanden überwiegend in Englisch statt. Regie führte nämlich die Britin Katrina
Monaghan, Primar- und Sekundarlehrerin und ausgebildete Theaterpädagogin. «Ich habe mit den Kindern fast ausschliesslich Englisch gesprochen und war begeistert, wie schnell sie gelernt haben», so die Theaterpädagogin. Ziel sei es aber nicht nur gewesen, die Englischkenntnisse der Kinder zu verbessern und die Sprache in einem fächerübergreifenden Kontext anzuwenden, sondern auch die Auftrittskompetenz und das Selbstvertrauen der Schüler*innen zu stärken, betont Bettina Baader, die als Klassenlehrerin die fachliche Leitung hatte. «Es ist toll zu sehen, wie die Kinder wahrlich über sich hinausgewachsen sind und das bleibt auch in Erinnerung», ergänzt Co-Klassenlehrerin Co Streiff, die die musikalische und gestalterische Leitung innehatte, die Songs erarbeitete und mit den Kindern das Bühnenbild anfertigte. Der Aufwand hat sich gelohnt: Klein und Gross spendeten tosenden Applaus – und sie alle waren am Schluss wohl erleichtert, dass Vicky, Robin und Marney beim finalen Schach dann doch noch gegen Lady Fortune siegten und sich aus dem «Gameland» befreien konnten.

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