Kirchen
Liegt Gott in der Hängematte?
Samuel Zahn, Pfarrer im Kirchenkreis sechs, macht sich Gedanken über Gott und den Sommer.
29. Juni 2025 — Eingesandter Artikel
Wenn viele Menschen in die Berge oder ans Meer fahren, sich im vertrauten Ferienhaus erholen oder andere Kontinente entdecken – macht dann auch Gott mal Ferien? Bedenkt man Gebete und Segenswünsche für Verreisende, bleibt dafür gar keine Zeit! Und tatsächlich sagt etwa der Psalm 121: «Der dich behütet, schlummert nicht. Gott ist dein Schatten zu deiner Rechten.»
Ein Gott also, der ganz nah mitkommt in die Welt hinaus, in ständig neu verwirklichter Allgegenwart. Erstaunlich genug, doch bleibt das Bild dann doch nicht beim dauerbeschäftigten Hansdampf-in-allen-Gassen stehen. Das Ausruhen Gottes am siebten Tag der Schöpfung, an dem auch der Mensch am Sabbat oder Sonntag teilhaben darf, dieses Ruhen steht für die Stille, die bei Gott zu finden ist. Den Frieden, den er ausstrahlt, das Lassen, das nicht verlässt.
So ist dynamische Allgegenwart mit unvergänglicher Ruhe verbunden, in sich ergänzender Polarität. Gott ist sozusagen treuer Reisebegleiter und erlöstes Atemholen – ein Geheimnis, dem nachzusinnen die Ferien eine gute Gelegenheit bieten, auf Gipfeln, im Strandkorb oder in einer Kirche. Was das Bodenpersonal anbietet von «Even Song» bis «Sommerkino»: Die Website verrät es!
Eingesandt von Samuel Zahn, Pfarrer, Kirchenkreis sechs
Redaktionelle Beiträge von:
Kirchenkreis sechs,
Milchbuckstrasse 57, 8057 Zürich
www.reformiert-zuerich.ch
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