Quartierleben
Limmatraum soll grün, zugänglich und dynamisch sein
Mit einem komplett überarbeiteten «Leitbild Limmatraum» will die Stadt die Weichen für den Schutz und die Entwicklung des Gebiets stellen. Laut diesem Vorhaben soll der «Parkplatz» als Freiraum erhalten bleiben. Auch eine neue Velobrücke ist geplant.
30. Januar 2025 — Redaktion Wipkinger
Die Limmat und ihr angrenzender Raum seien für die Bevölkerung, Besuchende sowie die Flora und Fauna der Stadt Zürich von grosser Bedeutung, schreibt Grün Stadt Zürich in einer Medienmitteilung. Die räumlichen Strukturen und Naturbereiche schaffen einzigartige Stimmungen und prägen die Identität des Gebiets. Diese Vielfalt soll auch in der künftigen Entwicklung erhalten bleiben, weshalb das Leitbild vollständig überarbeitet wurde.
Das neue Leitbild definiert einen Zielzustand und formuliert die Leitlinien für das Handeln der Behörden zur Erhaltung und Entwicklung des Limmatraums. Für die Überarbeitung wurde die heutige Situation analysiert und Vorstellungen für die Entwicklung entlang von Zielsetzungen formuliert.
Für die Aufarbeitung der Grundlagen wurden unterschiedliche Themen untersucht wie die Nutzung der Freiräume, das Stadtklima oder die Naturräume. Um der Bedeutung des Limmatraums und der vielfältigen Nutzungsansprüche gerecht zu werden, flossen die Sichtweisen, Anliegen und Vorschläge verschiedener Interessensvertreter*innen ein.
Dafür wurde ein dreiteiliger Dialogprozess durchgeführt, an dem zahlreiche Institutionen teilnahmen. Zudem fanden Expert*innen-Gespräche statt und wurden Social-Media-Beiträge zum Limmatraum ausgewertet. So konnten breit gefächert Themen, Anliegen und Anmerkungen für die Ausarbeitung des Leitbildes aufgenommen werden.
Daraus wurde ein Zielbild mit Leitsätzen und Leitideen formuliert und für die vier Abschnitte Altstadt/HB, Sihlquai/Letten, Wipkingen/Hardhof und Werdhölzli ausgearbeitet.
Die Abschnitte Letten und Wipkingen
Das Leitbild hält generell fest, dass der Limmatraum bunt, grün, zugänglich und dynamisch sein und bleiben soll. Je nach Abschnitt und Bereich werden unterschiedliche Entwicklungsschwerpunkte gesetzt. Dafür wird nun die Umsetzungsplanung erarbeitet.
Gleichzeitig wird das Leitbild aber bereits für laufende Projekte und Vorhaben beigezogen. Beispielsweise diente es als wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Entwicklungsabsichten der temporären Freiflächennutzung «Parkplatz» beim Oberen Letten. Auch in Zukunft soll diese Fläche als Freiraum erhalten bleiben.
Konkret: Gemäss dem Leitbild wird der Abschnitt Letten als regional bedeutendes Bade- und Kulturufer und Hotspot für vielfältiges und dynamisches Stadtleben erhalten und gestärkt. Diese Zone erstreckt sich vom Dynamo über den Oberen Letten und das ehemalige Bahnareal Letten bis zur Badi Unterer Letten.
Bestehende Freiflächen sollen möglichst frei bleiben von fixen Bauten und dienen auch kulturellen Zwischennutzungen. Die Entwicklung rund um den «Parkplatz» neben dem alten Bahnhofsgebäude erfolge in Abstimmung mit den Erkenntnissen der
Arbeitsgruppe Zukunft ewz-Areal Kraftwerk Letten. Der Baumbestand sei zu erhalten.
Neben dem Lettensteg verbindet gemäss dem Leitbild eine neue, separate Velobrücke die Viaduktstrasse südlich der Limmat mit der Dammstrasse auf der nördlichen Seite. Die zukünftige Entwicklung dieses Abschnittes erfolge in Abstimmung mit den laufenden Planungen des Tiefbauamtes.
Beim Kloster-Fahr-Weg
Beim Escher-Wyss-Platz, dem sogenannten Abschnitt Sihlquai/Letten, soll die Gegend freiräumlich und stadtklimatisch aufgewertet werden. Einzelbäume und Baumgruppen in möglichst grossen entsiegelten und begrünten Flächen bilden einen kranzförmigen Ring um die Hardbrücke und Zufahrtsrampen und sollen punktuelle Aufenthaltsräume schaffen.
Beim Kloster-Fahr-Weg solle schliesslich, so das Leitbild, eine einheitliche, direkt am Wasser verlaufende Wegverbindung geschaffen werden. Nischenartige Aufenthaltsorte am Wasser und stille Zonen (ökologisch wertvolle Rückzugsräume für Flora und Fauna) sollen sich abwechseln.
Die zukünftige Entwicklung des Abschnittes zwischen Dammsteg und Wipkingerpark erfolge in Abstimmung mit den Erkenntnissen aus den Studien des Tiefbauamtes.
Zur Website der Stadt Zürich mit dem Leitbild Limmatraum
Quelle: Medienmitteilung Grün Stadt Zürich
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