Wipkingen hat den Dreh raus

Zum zweiten Mal wird der Röschibachplatz während der Dämmerung in der Adventszeit in magisches Licht des Lichtkünstlerkollektivs «Projektil» getaucht. Roman Beranek, Creative Direktor und Gründer, gibt Auskunft.

Viele Lichtgestalten sind mitten in Wipkingen zu entdecken.

Dank des Quartiervereins Wipkingen erfreut der zentrale Platz im Quartier seit Anfang Dezember mit leuchtenden Farben und weihnachtlichen Sujets. Beni Weder, der Präsident des Quartiervereins, wollte mehr über die Illumination wissen.

Roman, du wohnst in Wipkingen und hast in diesem Advent wieder zum Lichtpinsel gegriffen. Welche Reaktionen hast du letztes Jahr bekommen?

Roman Beranek: Die Illumination kam bei den Menschen sehr gut an, sie waren verwundert und verzaubert. Schön war zudem, dass die Installation spielerisch aufgenommen wurde, das passt zum Quartier. Der Platz wurde extrem belebt. Es standen viel mehr Leute als üblich zusammen, tranken etwas und schwatzten miteinander, während die Kinder gemeinsam spielten und die verschiedenen Objekte entdeckten. Das war etwas Schönes und darum machen wir es jetzt wieder.

Hat es auch Feedback über das Quartier hinaus gegeben?

Ja, wir haben einige Anfragen aus anderen Quartieren erhalten. Beispielsweise möchte eine Genossenschaft im Rütihof aus Höngg auch gerne so etwas machen.

Wie beschreibst du die Illumination?

Einerseits sollte sie weihnachtlich bleiben, aber auch spielerischer werden. Es sind nach wie vor alle Weihnachts-Sujets drin, welche die Kinder zum Entdecken anregen. Aber dass sich die Illumination plötzlich dreht, ist etwas Neues. Spannend wird es, wenn sich auch die Kinder plötzlich im Kreis drehen.

Um welche Zeit kann man die drehende Illumination erleben?

Täglich von 18.30 bis 19 Uhr drehen sich die Lichtgestalten. Ich wünsche mir, dass dann viele
Kinder umherhüpfen und dass sich die Menschen und Familien sagen: Komm, lass uns um diese Uhrzeit den Röschibachplatz besuchen.

Die Beleuchtung ist für alle zugänglich, niemand muss Eintritt bezahlen. Gibt es das auch anderswo?

Aus meiner Sicht ist das in dieser Form einmalig in Zürich. Für die Zukunft wäre es eine Überlegung wert, ob sich nicht auch ein kleiner Marroni- oder ein Glühweinstand organisieren liesse. Vielleicht könnte man so den Aufwand refinanzieren, den der Quartierverein Wipkingen aus eigener Kasse bezahlt. Wir stehen dann länger auf dem Platz und sprechen miteinander, so, wie wir es auf dem Markt auch machen.

Wenn das Geld keine Rolle spielen würde, was könnte man dann noch tun?

Man könnte einen Boden gestalten, der interaktiv ist. Läuft man über bestimmte Stellen, dann funkeln die Sternchen oder es beginnt zu schneien. Aber ich finde es auch schon so schön, dass der Quartierverein nicht mit der grossen Kelle anrührt. Du kannst einfach vorbeigehen und geniessen. Das ist sehr sympathisch.

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