Mit Sicht auf Wipkingen

Die städtische Wohnsiedlung Tramdepot Hard steht vor der Fertigstellung. Am 7. Januar begann die Vermietung der 193 Wohnungen. Im Sommer können die ersten Mietenden einziehen.

Im Hochhaus Süd, Etage 22. (Foto: Juliet Haller/Amt für Städtebau)

Die 59. städtische Wohnsiedlung ist eine besondere, schreibt die Stadt Zürich in einer Medienmitteilung: Errichtet wurde sie auf dem Tramdepot Hard beim Escher-Wyss-Platz. Die 193 Wohnungen haben zwischen 1,5 und 7,5 Zimmer und sprechen unterschiedliche Wohnbedürfnisse an. Neben Wohnungen in zwei Hochhäusern gibt es zweigeschossige Reihenhäuser, Wohnateliers und Wohnungen zum Fluss. Heute kommen 141 Wohnungen in die Vermietung, die verbleibenden ab Sommer 2025.

500 neue Bewohnende

Interessierte können sich ab sofort bis am Freitag, 24. Januar 2025, 12 Uhr über die Webseite «Wohnsiedlung Tramdepot Hard» bewerben. Ein Zufallsgenerator bestimmt danach 1128 Haushalte, die eine Bewerbung einreichen können. Virtuelle Rundgänge vermitteln einen Eindruck verschiedener Wohnungstypen. Besichtigungen sind aufgrund der komplexen Bauarbeiten nicht möglich. Die etwas über 500 Mietenden können etappenweise von Juli 2025 bis April 2026 einziehen. Bereits vergeben sind die 9 Gewerbeflächen.

Mehr Wohnungen im Quartier

«Die Wohnsiedlung schafft dringend benötigten gemeinnützigen Wohnraum in einem Quartier mit vorwiegend teuren Wohnungen», so Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdepartements. Die Mieten richten sich nach dem Prinzip der Kostenmiete: Eine 4,5-Zimmer-Wohnung kostet je nach Lage zwischen 2320 und 3420 Franken im Monat netto. Aufgrund der aufwendigen Bauweise auf dem Tramdepot können keine subventionierten Wohnungen angeboten werden (Kostenlimite der Wohnbauförderung).

670 Veloabstellplätze tragen zu einer umweltfreundlichen Mobilität der Bewohnerschaft bei. Die Mietenden verzichten auf ein persönliches Auto (Teil des Mietvertrages). Für Gäste, Kundschaft und Menschen mit Behinderung stehen 19 Autoparkplätze bereit.

Ein stimmiges Ganzes

Die Instandsetzung und Erweiterung des VBZ-Tramdepots von 1912 bot das Potenzial, weiteren gemeinnützigen Wohnraum zu schaffen. Die Bauaufgabe war komplex: «Morger Partner Architekten haben das historische Tramdepot und die Wohnsiedlung zu einem stimmigen Ganzen fortentwickelt», freut sich Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements.

Der begrünte Innenhof auf dem Tramdepot dient dereinst als Spiel- und Aufenthaltsort. An der Limmat entsteht 2026 ein Fuss- und Veloweg sowie ein Pocket Park, der einen Mehrwert für das Quartier schafft. Die Überbauung ist hinsichtlich Energie- und Ressourcenverbrauch nachhaltig (Wohngebäude z. B. Minergie-P zertifiziert). Der Kredit für Wohnsiedlung und Tramdepot von rund 216 Millionen Franken kann – Stand heute – eingehalten werden.

Einweihung Tramdepot Hard

«Die Stadt Zürich wächst, und die öV-Infrastruktur muss damit Schritt halten», so Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe. «Dafür braucht es nicht nur mehr Trams und Busse, sondern auch Depots und Garagen. Wenn hier im Herbst 2026 die ersten Trams ein- und ausfahren, haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.» Das Tramdepot Hard wird im Sommer 2026 feierlich eingeweiht.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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