Pfarrer Kamil Samaan wird bei seinem Besuch in der Kirche Guthirt am Mittwoch, 20. November, speziell über die Situation in Ägypten berichten. Dort habe sich die Lage der christlichen Minderheit zwar in den vergangenen Jahren verbessert – vor allem auch durch staatliche Gesetze –, aber im Alltag erlebt die christliche Gemeinschaft immer wieder Einschränkungen und Diskriminierung, wie das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» schreibt.

Kamil Samaan wurde 1952 in Assiut geboren. Im Alter von 12 Jahren begann er die Ausbildung im franziskanischen Priesterseminar in Assiut. Danach folgte ein Wechsel in das Priesterseminar in Maadi, einem Stadtteil in Kairo, wo er sein Grundstudium abschloss. In den Jahren 1976 und 1977 leistete er in der Nähe von Suez Militärdienst.

Am 12. Juni 1978 empfang er die Priesterweihe und wirkte einige Jahre als Seelsorger in Ägypten. Weitere Studien führten ihn 1983 nach Rom, wo er doktorierte. Danach kehrte er zurück nach Ägypten, wo er als Dozent an verschiedenen Hochschulen Vorlesungen hält.

Samaan besucht die Wipkinger Kirche im Rahmen der «RedWeek». Die vom Hilfswerk initiierte Aktion lädt Klöster, Pfarreien und Einzelpersonen ein, auf das Schicksal der 350 Millionen verfolgten und diskriminierten Christ*innen aufmerksam zu machen.

Dazu sollen neben Gottesdiensten und Vorträgen möglichst viele Kirchen Rot angestrahlt werden. In diesem Jahr werden sich rund 100 katholische und reformierte Pfarreien und Klöster daran beteiligen.

Bei Übergriffen von Muslimen auf Christ*innenen gab und gibt es immer wieder Tote, schreibt das Hilfswerk mit Sitz in Luzern. Aber: Seit der Präsidentschaft von Abd al-Fattah as-Sisi sehe es für die Christ*innen wieder besser aus, so dürfen Kirchen wieder gebaut werden.

Doch auch unter as-Sisi gehen die Anschläge weiter. Die Terrormiliz IS erklärte im Februar 2017 den christlichen Kopten den Krieg. Seither kam es zu diversen Anschlägen.

Quelle: Medienmitteilung Kirche in Not ACN