Rosengartentram und Rosengartentunnel

Über die Notwendigkeit einer kantonalen Volksabstimmung und einer partizipativen Mitwirkung der Bevölkerung.

Der Regierungsrat hat das Spezialgesetz «Rosengartentram und Rosengartentunnel» an den Kantonsrat überwiesen. Tram und Tunnel werden Kosten von mehr als einer Milliarde Franken verursachen. Geht es um Verkehrspolitik, um den Personenverkehr, um städtischen oder kantonalen Verkehr, um ein Tram? Soll die Stadt oder der Kanton den Verkehr an der Rosengartenstrasse planen, sieht die Mobilität in zehn Jahren komplett anders aus? Dies sind die Fragen, die die Politik seit mehr als 45 Jahren beschäftigt und für die sie keine Lösung gefunden hat.

Stadtreparatur

Der Vorstand des Quartiervereins Wipkingen ist erfreut, dass Stadt und Kanton Zürich erstmals eine gemeinsame Lösung präsentieren. Wir sind überzeugt, nur zusammen ist eine gute Lösung möglich! Wir wünschen uns definitiv ein endgültiges Ende des Parteien-Hick-Hacks. Es ist nicht mehr Sache der Parteien oder des Kantons- oder Gemeinderates. Die Tragweite und Auswirkung eines solchen Projektes macht notwendig, dass die gesamte Bevölkerung im Kanton Zürich über den Milliardenkredit abstimmen darf. Es geht nicht mehr um eine parteipolitische Grundsatzdiskussion zum Thema Verkehr, sondern um die schon längst und dringend notwendige Stadtreparatur. Eine alte, unglaubliche Bausünde, in der zweit-lebenswertesten Stadt auf der Welt, soll endlich behoben werden, denn diese städtebauliche Situation ist ihrem Image unbestrittenermassen nicht zuträglich. Der Milliardenkredit ermöglicht eine positive Stadtentwicklung, bei der alle offenen Fragen zur Dichte, zu Veränderungen von Erdgeschossnutzungen, zu möglichen Gebäudehöhen, zur Schaffung von Quartierzentren (QUARZ), zur Bevölkerungsdurchmischung, zu Schulhausbauten, zu Tunnelportalen erörtert werden können. Der Einbezug von Fachleuten wie Raumplaner, Städteplaner, Verkehrsplaner und Soziologen ist dabei unbedingt notwendig.

Echte Mitwirkung gefordert

Die Mitwirkung der Bevölkerung, über ein Vernehmlassungsverfahren hinaus, garantiert eine breite Diskussion um eine lebenswerte Zentrumsstadt, von der auch der Kanton Zürich und die Region Zürich profitieren können.
Der Vorstand des Quartiervereins fordert eine Abstimmung durch das Volk und eine partizipative Stadtentwicklung, bei der die Bevölkerung demokratisch mitwirken kann. Die Chancen eines solchen Projektes sollen im Prozess entwickelt und nicht mehr der Politik überlassen werden. Wir sind überzeugt, dass die Volksabstimmung und die breite Diskussion unsere Stadt und unseren Kanton weiterbringen als je zuvor, ganz nach dem Motto: «Lasst UNS auf die Suche des Rosengartens gehen».

Beni Weder und Benjamin Leimgruber

0 Kommentare


Themen entdecken