Schmerz durch Bewegung mitteilen

Im Tanzhaus in Wipkingen steht die letzte Koproduktion des Jahres an: Die langjährige Tanzhaus-Komplizin Cosima Grand zeigt mit «Schmerzstück» bereits ihre fünfte Produktion am Haus. 

Cosima Grand in ihrem «Schmerzstück». (Foto: Anne-Sophie Raemy)

In einer Medienmitteilung vom Tanzhaus Zürich wurde die letzte Premiere dieses Jahr angekündigt: Im Solo «Schmerzstück» erforscht die Choreografin und Performerin Cosima Grand die emotionalen, körperlichen und zeitlichen Dimensionen von Schmerz. Mit Körper und Stimme macht sie Intensität, Überwältigung, Wiederkehr und Unterbrechung spürbar – jene Brüche in der Zeit, die Schmerz markieren und die Wahrnehmung verändern.

Die Choreografie bewegt sich zwischen expressiven, symbolisch aufgeladenen Gesten und feinen, fast fragilen Momenten. Das Stück ist eine Suche danach, wie sich Schmerz über Bewegung mitteilen lässt – jenseits von Sprache, aber tief in Resonanz mit dem Publikum. Am 9. Dezember findet die Premiere statt.

Das empathische Potenzial von Tanz

Cosima Grand ist Choreografin und Tänzerin. Im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis steht das empathische Potenzial von Tanz: die Frage, wie Körper über Bewegung, Empfindung und Resonanz miteinander in Verbindung treten können. In ihren jüngeren Arbeiten entwickelte sie eine charakteristische Körperpraxis, die auf schaukelnden und zitternden Bewegungen basiert und die Arbeit mit der Stimme einbezieht.

Von der Tanzausbildung bis hin zum Studium in Theaterwissenschaft und Soziolinguistik: Ihr Werdegang ist vielfältig. Cosima war Mitglied der Cie Marchepied in Lausanne und kollaboriert regelmässig mit diversen Künstler:innen. Im Jahr 2015 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kantons Wallis und fünf Jahre später eine kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich.

Vorstellung mit Gespräch

Im Anschluss an die Vorstellung vom 12. Dezember unterhalten sich Cosima Grand, die Performerin Nina Mühlemann (Criptonite), Performer:in/Chroreograf:in Lyn Bentschik und Künstlerin Tina Omayemi Reden über das Thema Schmerz. Moderiert wird das Gespräch von Antje Czudaj.

Quelle: Tanzhaus Zürich

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