Gesundheit
Selbstverantwortung dank «Test your Breast»
Mit rund 6500 jährlichen Diagnosen ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung in der Schweiz. Obwohl sich die Behandlungsmöglichkeiten verbessert haben, bleibt Brustkrebs landesweit die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.
20. September 2024 — Eingesandter Artikel
Ein Beitrag von Caroline Hobi, Vorstandsmitglied FDP Kreis 10
Rund alle sechs Stunden stirbt eine Frau an Brustkrebs. Früherkennung ist daher umso wichtiger: Sie kann Leben retten. Je früher Brustkrebs entdeckt und behandelt wird, desto grösser sind die Heilungschancen. Die Aufklärungsaktion «Test your Breast», die beim Landesmuseum stattfindet, richtet sich an Frauen und Männer aller Altersgruppen. Im pinken Container, dem «Pink Cube», können sich Interessierte beraten lassen und erfahren, was sie selbst für ihre Vorsorge tun können.
Bei Frauen ab 50 Jahren empfiehlt die Krebsliga Schweiz die Mammografie als wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Einige Kantone haben ein Programm, bei dem Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen werden. Solche Programme sorgen dafür, dass weniger Frauen an Brustkrebs sterben. Die Teilnahme an diesen Programmen ist freiwillig. Die Kosten laufen über die Krankenkasse und sind von Franchisen befreit.
Aufholbedarf bei Screening-Programmen – auch in Zürich
Aktuell bieten 13 Kantone in der Schweiz Mammografie-Screenings an, fünf weitere Kantone möchten eines einführen, während in acht Kantonen die Vorsorgeuntersuchungen nur ausserhalb von Programmen durchgeführt werden. Es entscheidet sich folglich an der Kantonsgrenze, ob Frauen Zugang zu einer qualitätskontrollierten Brustkrebsfrüherkennung haben.
Der Kanton Zürich sowie mehrere Innerschweizer Kantone bieten diesen nicht an. Der Kantonsrat hat einen Vorstoss dazu im Jahr 2003 abgelehnt und seither hat sich daran nichts geändert. Die Kosten laufen über die Franchise. So bezahlen die Frauen sowohl die Franchise als auch den Selbstbehalt selber.
Die aktuelle Situation führt dazu, dass die Frauen in unserem Land nicht dieselben Chancen für einen Zugang zur Brustkrebsvorsorge haben. Dies will «Europa Donna Schweiz» ändern. «Alle Frauen in der Schweiz verdienen die gleiche Chance auf eine frühzeitige Diagnose. Es ist an der Zeit, die Ungleichheiten zwischen den Kantonen zu beseitigen und die Mammografien überall franchisenbefreit anzubieten», sagt die Präsidentin Christina Christen.
Auch die Kinderchirurgin und FDP-Politikerin Dr. med. Bettina Balmer ist dieser Meinung: «Ein gleichberechtigter Zugang zu Prävention und Früherkennung sollte in allen Kantonen selbstverständlich sein.» Sie hat in der Sommersession daher eine Motion zum Thema «Präventionsstrategie 2040» auf nationaler Ebene eingereicht.
Pink Cube in Zürich
Vom 26. bis 28. September:
Die Aufklärungsaktion richtet sich an Menschen aller Altersgruppen. Im pinken Container wird darüber informiert, was zur Früherkennung von Brustkrebs wichtig ist und was man selber dafür tun kann.
Weitere Informationen:
www.pinkcube-testyourbreast.ch
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