So wird der Ersatzbetrieb im GZ Wipkingen organisiert

Der Gemeinderat hat am 27. September 2023 den Ausführungskredit für das Bauprojekt «Instandsetzung, Umbau und Ersatzneubau GZ Wipkingen» einstimmig gutgeheissen. Von 2024 bis 2026 gibt es daher einige Veränderungen.

Blick auf den Ersatzneubau vom Atrium aus. (YOS Visualisierungen Zürich Tokyo)

Ein Artikel von Karl Guyer

Das älteste Gemeinschaftszentrum, das GZ Wipkingen, wird instand gesetzt, um mit energetischen Massnahmen die städtischen Netto-Null-Ziele zu erfüllen und einen zeitgemässen Betrieb zu ermöglichen. Dafür wird der Betrieb ab Ende Juni 2024 für rund zwei Jahre verlegt. Während auf dem GZ-Areal gebaggert, gehämmert, gepinselt und ein neuer Holzbau als Ersatz für den heutigen «Blauen Saal» errichtet wird, findet das GZ-Angebot in einem zweistöckigen Provisorium im Park eine nahtlose Fortsetzung.

Der zwischenzeitliche Auszug aus dem GZ bedeutet auch, einen Schlussstrich zu ziehen unter 70 Jahre fortwährendem Betrieb. Im Jahr 1954 entstand auf dem Gelände der weltweit erste Robinson-Spielplatz und danach das erste der Zürcher Gemeinschaftszentren. In all den Jahren kam zwar 2006 mit dem «Roten Saal» ein kleiner Erweiterungsbau dazu, aber ansonsten blieb die Anlage praktisch unverändert. Viele Menschen lieben diese Oase mitten in der Stadt, mit ihren «Schwedenhäuschen» im Blättergrün. Nach dem Umbau wird das Juwel wieder neu glänzen und neue Möglichkeiten bieten. Darüber wurde bereits berichtet.

Ein Ende mit «Knall»

Wir möchten das ehrwürdige GZ mit einem fröhlichem «Knall» verabschieden und den 70. Geburtstag mit einem Auszugsfest feiern. Wie es aussehen wird, steht noch in den Sternen. Wir sehen einen öffentlichen Anlass vor, an dem sich alle beteiligen können. Nutzende der ersten Stunde, ehemalige GZ-Aktivistinnen und Mitarbeitende und natürlich alle, die heute das GZ ausmachen und es auf ihre Weise mitprägen, sei es als Besuchende von Angeboten, als ehrenamtliche Mitarbeitende in Veranstaltungen und Projekten oder als Organisatorinnen von eigenen Aktivitäten. Das festliche Treiben wird im Zeitraum vom 1. bis 14. Juli 2024 stattfinden, kurz vor den Sommerschulferien. Merkt euch diese zwei Wochen in der Agenda gleich vor!

Zu Gast auf der Parkwiese

Nach dem Festen kommt das Arbeiten. In den Sommerschulferien wird im GZ Wipkingen gepackt und ausgezogen. Das ganze Zentrum muss geräumt werden. Gezügelt wird in ein doppelstöckiges Bauprovisorium mit Holzveranda in unmittelbarer Nähe, auf die Wiese im Wipkingerpark. Zu diesem Zweck muss ein Teil der Wiese zwischenzeitlich abgesperrt werden. Dafür erhält die Freibadi im Park im Laufe des Sommers eine coole Badibeiz und GZ-Besuchende ihre beliebte Cafeteria zurück.
Das Bauprovisorium wird auch ein grösseres Werkatelier beinhalten sowie Lager und Büroeinrichtungen.

Weiterhin in Betrieb bleiben wird der Wipkihof. Die Zone den Kloster-Fahr-Weg entlang zwischen Wipkihof und Bauprovisorium wird zur Begegnungszone mit Spiel- und Sitzelementen und zum temporären Ersatz für den Spielbereich, der während der Bauarbeiten voraussichtlich zwischen Herbst 2024 und Sommer 2026 hinter den Bauzäunen verschwindet. Die Bauzeit wird möglichst kurz gehalten, sodass bereits im Verlauf des Jahres 2025 der «Rote Saal» und ein Teil des Spielbereichs wieder zugänglich sein sollten.

Raum für Soziokultur gesucht

Im Bauprovisorium haben nicht alle GZ-Angebote Platz. Deshalb suchen wir zusammen mit Immobilien Stadt Zürich und den Betroffenen in Quartier und Umgebung Räume für soziokulturelle Nutzungen für die Zeit von August 2024 bis Ende 2026. Konkret ein Raum für Bewegungskurse mit der Fläche von mindestens 80 Quadratmetern oder auch kleinere, gemütliche Räume für Treffen und ruhigere Aktivitäten. Wer Räume zur Verfügung stellen kann oder diesbezügliche Tipps hat, meldet sich bitte bei Karl Guyer, Betriebsleiter GZ Wipkingen, besten Dank (karl.guyer@gz-zh.ch).

Das GZ-Team freut sich auf diese Zeit des Umbruchs, auch wenn sie mit besonderen Herausforderungen verbunden ist. Kein betrieblicher Stein wird auf dem anderen bleiben. Vieles wird mehr spontan stattfinden, einiges wird viel Geduld brauchen, und vielleicht ergeben sich auch neue, aussergewöhnliche Angebote und Projekte. Wir sind für vieles offen und wir hoffen, die vielfältige GZ-Kundschaft auch. Und was sicher ist: Nach dem Ende des Bauprojektes wird wieder gefeiert!

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