Stadtrat verabschiedet Massnahmen zur Kreislaufwirtschaft

Die Stadt Zürich setzt ihre Strategie «Circular Zürich» in die Tat um. 79 Massnahmen sollen eine wirtschafts- und sozialverträgliche Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft initiieren.

Die Kreislaufwirtschaft ist gefragt (Symbolbild: Freepik)

Kreislaufwirtschaft senkt die Abfallmenge und reduziert negative Umweltauswirkungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Der Stadtrat hat laut einer Medienmitteilung die Umsetzungsagenda der Strategie «Circular Zürich» beschlossen. Das Massnahmenportfolio 1.0 sieht 79 Massnahmen in den Bereichen Design und Produktion, Distribution und Konsum sowie Recycling und Aufbereitung vor.

Die Massnahmen tragen zu einem der drei übergeordneten Ziele entlang der Phasen des Kreislaufs bei: Sie sollen innovative, ressourcenschonende Designs und Produktionsprozesse fördern. Die Nutzungsdauer von Produkten soll durch Wiederaufbereiten, Reparieren, Wiederverwenden, Mieten oder Teilen verlängert, oder aber der Materialkreislauf, z. B. durch Recycling, geschlossen werden. Ein erster Bericht zur Wirkung der umgesetzten Massnahmen erscheint spätestens 2027.

Wiederverwendbare Materialien

Grosses Potenzial besteht beim Bauen: Im Oktober 2023 verabschiedete der Stadtrat die Meilenschritte 23, in denen auf eine intelligente Ressourcennutzung gesetzt wird. Die Stadt wird ihre Anstrengungen im kreislauforientierten Bauen in verschiedenen Bereichen noch verstärken. Bereits seit 2002 werden alle durch die Stadt Zürich erstellten Hochbauten so weit wie möglich mit Recyclingbeton und seit 2015 zusätzlich mit CO2-reduziertem Zement gebaut.

Nun sollen städtische Bauten wo möglich mit Re-Use-Bauteilen und -Materialien erstellt werden und bereits beim Bau und in der Konstruktion wird auf die künftige Wiederverwendbarkeit der eingesetzten Baumaterialien geachtet. Im Tiefbau soll verstärkt rezyklierter Asphalt zum Einsatz kommen. Damit will die Stadt die Nachfrage nach diesen Materialien fördern und dabei weniger neue Materialien verbauen.

Reparaturförderung und Tauschangebote

Auch Private können zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Die Stadt prüft, Reparaturen künftig gezielt zu unterstützen. So kann die Lebensdauer von Produkten – zum Beispiel von Elektrogeräten – verlängert werden und Ressourcen bleiben länger im Kreislauf.

Zusätzlich zu den heute bereits existierenden Tauschecken, offenen Kleiderschränken, öffentlichen Kühlschränken usw. sollen weitere Möglichkeiten zum Tauschen und Weitergeben von Gegenständen geschaffen werden. Zudem soll die Bevölkerung durch Informationen ermutigt werden, langlebige, kreislauffähige Produkte zu nutzen und dabei vermehrt Miet- und Secondhand-Lösungen zu berücksichtigen.

Weniger Abfall, mehr Recycling

Die Abfallmenge pro Kopf und auch die Recyclingquote sind in der Stadt Zürich seit Jahren konstant. Die in der Umsetzungsagenda festgelegten Massnahmen sollen dazu beitragen, die Abfallmenge pro Kopf zu reduzieren und die Recyclingquote zu steigern.

Dies geschieht, indem zusätzliche Produkt- und Stoffkreisläufe geschlossen werden. So führt die Stadt zurzeit eine flächendeckende Bioabfallsammlung ein, um wertvolle organische Materialien zu sammeln und in den Kreislauf zurückzugeben.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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