Video Workshop mit dem Smartphone

Im Frühling dieses Jahres hat die OJA einen Video-Workshop mit Jugendlichen aus Wipkingen durchgeführt. Eine Gruppe von Mädchen wollte mehr. Sie hatten den Wunsch, sich an zwei Tagen in den Sommerferien nochmals ins Filmemachen vertiefen zu können. Als Filmkamera sollte auch dieses Mal ihr eigenes Handy dienen.

Der junge Künstler Pierreluigi leitete den Workshop. Er selbst hatte kürzlich ausschliesslich mit dem Handy einen Langfilm gedreht, eine neue Form des Filmemachens, die sich zunehmend am Etablieren ist. Am ersten Tag brachte Pierreluigi ein Stativ mit, um ruhigere Bilder zu ermöglichen. Der Workshop startete mit der Planungsarbeit des Films. Welche Geschichte sollte erzählt werden? Wie soll sie aufgebaut sein? Wo soll gefilmt werden? Wer spielt welche Rolle? Schnell waren sich die Mädchen einig, einen Film über Jugendliche und ihr Handy zu drehen. Das Drehbuch skizziert. Es wurde diskutiert und um eine gute Handlung gerungen. Das gemeinsame Pizzabacken und die Zvieripausen brachten eine Abwechslung neben der intensiven Filmarbeit. Für die Aufnahmen wurden drei Handys verwendet. Einige Mädchen standen hinter, die anderen vor der Kamera. Szenen mussten wiederholt werden und es wurde viel gelacht. Alicia* hat das Drehen am besten gefallen und Ronja fand es toll, dass alle eine Rolle hatten und mitwirken konnten. Es kam ein Kurzfilm zustande, in dem eine junge Frau, die ständig auf ihr Handy fixiert ist und von ihrem Smartphone verschluckt wird. Mit Zeichensprache bittet sie ihre Freundin, sie aus den Fängen der sozialen Medien zu befreien. Dies gelingt und sie wird zum Glück von einem Drucker wieder in die reale Welt ausgespuckt. Gelernt haben die Jugendlichen, wie man mit einem Handy gute Filme drehen kann. So meinte Rahel am Schluss: «Ich kann jetzt, wenn ich filmen oder fotografieren möchte, bessere Einstellungen vornehmen». Viel gelernt wurde auch als Team. Alicia sagt, dass ihr viele Erinnerungen aus der Zusammenarbeit mit der Gruppe bleiben werden. Gemeinsam etwas zu erschaffen, einander zuzuhören, manchmal nachgeben, für etwas einstehen müssen, und das gemeinsame Lachen machten aus dem Workshop ein unvergessliches Erlebnis für alle.

Eduardo Cerna

*Auf eigenen Wunsch wurde bei einigen erwähnten Jugendlichen der Name gegen einen Namen ihre Wahl getauscht.

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