Quartierverein Wipkingen
Viertelstundentakt: Wir bleiben dran
Die Wipkingerinnen und Wipkinger müssen weiterhin auf den Viertelstundentakt warten. Die Verantwortlichen sind nicht gewillt, sich zu bewegen.
28. Juni 2017 — Judith Stofer
In der letzten Ausgabe des «Wipkinger» vom 30. März mit dem Titel «Viertelstundentakt ab Bahnhof Wipkingen reloaded» haben wir ausgeführt, dass der Quartierverein Wipkingen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) einen Vorschlag zur kurzfristig einführbaren Verlängerung der S25 und des RE Zürich-Chur via Wipkingen nach Oerlikon und weiter nach Zürich Flughafen oder alternativ nach Wallisellen via den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zur seriösen Prüfung einreichte, vom Bundesamt für Verkehr (BAV) kurz darauf aber einen abschlägigen, kaum rudimentär begründeten Entscheid erhalten hat. Es war für uns Ehrensache, dass wir zwei Mal nachhakten und eine fundierte Begründung verlangten. Daraufhin wurden Beni Weder, Präsident QVW, Judith Stofer, Vorstand QVW, Werner Schaufelberger, Wipkinger und Experte, sowie Jens Bornand vom Planungsbüro Jud am 20. April zu einem Gespräch mit hochkarätigen Vertretern des BAV, den SBB und dem ZVV eingeladen.
Viertelstundentakt wäre machbar …
Das Gespräch war freundlich, offen und hinterliess in unserer Delegation einen sehr guten Eindruck. Die Vertreter von BAV und SBB gaben uns einen vertieften Einblick in die Planungsgrundlagen. Unser Fazit des Gesprächs: Die Machbarkeit eines Viertelstundentakts ab Bahnhof Wipkingen wurde von den Verantwortlichen nicht kategorisch ausgeschlossen. Folgende Argumente brachten die Vertreter von BAV und SBB dennoch gegen eine kurzfristige Einführung des Viertelstundentakts ab Bahnhof Wipkingen vor: Grundsätzlich sei ein Trassee vom Hauptbahnhof Zürich bis nach Wallisellen vorhanden, wegen diversen Unterhaltsarbeiten und Ausbauarbeiten sei aber keine stabile Lösung über einen längeren Zeitraum möglich, zudem bedinge das gewünschte Angebot zusätzliches Rollmaterial, das bei den SBB nicht vorrätig sei. Für den QVW ist klar: Wir nehmen auch eine instabile Lösung (eine solche hatten wir bereits mit dem Ausbau des Bahnhofs Oerlikon) in Kauf – vorausgesetzt, dass wir den Viertelstundentakt erhalten.
… wenn der Wille vorhanden wäre
Im Nachgang zum Gespräch machten unsere beiden Experten auf eine Unstimmigkeit in der Argumentationslinie der SBB-Vertreter aufmerksam. Eine Anfrage zu einem weiteren klärenden Gespräch wurde von Seiten BAV kategorisch abgelehnt. Trotz Gespräch bleiben damit am Ende immer noch offene Fragen.
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