Politik
Von der Hölle zur Schule und Kultur
Bei den letzten Wahlen in den Gemeinderat konnte die SP10 einen grossen Erfolg feiern: 6,1 Prozent mehr wählten die SP. Statt einer Zitterpartie um den vierten Sitz reichte es sogar für einen zusätzlichen für die junge Gerichtsschreiberin Sarah Breitenstein (35). Nach der Hälfte ihrer ersten Legislatur wechselt Sarah nun von der Spezialkommission Sicherheitsdepartement/Verkehr in diejenige des Präsidialdepartements für Kultur, Schule und Sport.
30. September 2020 — Eingesandter Artikel
Sarah, du wurdest recht überraschend gewählt. Wie hast du das selber erlebt?
Der Wahltag war für mich ziemlich surreal. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht damit gerechnet, gewählt zu werden. Ich habe mich natürlich sehr über das grossartige Wahlergebnis für die ganze Partei gefreut.
Was sind deine wichtigsten Eindrücke vom Ratsbetrieb?
Jede*r Einzelne steckt sehr viel Arbeit und Herzblut in die Tätigkeit als Gemeinderätin oder Gemeinderat. Mich beeindruckt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Parlament, Verwaltung und Stadtrat funktioniert. Daraus entstehen manchmal auch überraschende Allianzen. Hin und wieder gibt es auch gehässige Debatten oder Personen sehr direkt angegriffen; das finde ich schade.
Konntest du schon Spuren hinterlassen in der Verkehrskommission, die von der NZZ auch schon «commission from hell» genannt wurde, also Höllenkommission?
Ich habe mich eher um Polizeithemen gekümmert und dazu Vorstösse eingereicht. In der Kommission habe ich unter anderem die Weisung zum Forensischen Institut begleitet. Was hat dich bewogen, zu wechseln? Mit den Verkehrsthemen wurde ich nie so richtig warm. Da entsprechen mir Kultur, Schule und Sport eher. Bald werden einige Weisungen zu neuen Schulbauten, unter anderem auch in Wipkingen, diskutiert. Und natürlich freue ich mich darauf, das Projekt Tagesschulen 2025 zu begleiten.
Das Interview führte Mathias Egloff
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