Wahlkrimi in Wipkingen

Bei den Kantonsratswahlen ging es um viel: Die Mehrheit für die Klimaallianz war in Gefahr. Eine klare Mehrheit der Wähler:innen der Kreise 6 und 10 will diese Allianz beibehalten und stärken. Das ist eine wichtige Motivation für die nächsten vier Jahre.

Sylvie Fee Matter und Nicola Siegrist feiern ihren Wahlerfolg – Matter ist bald schon Präsidentin des Kantonsrats Zürich. (Foto: Mathias Egloff)

So viel Herzkrise gibt es bei uns selten, schon gar nicht bei Zürcher Kantonsratswahlen. Entsprechend schwierig und anstrengend ist es, die Menschen überhaupt dafür zu interessieren. Dabei geht es um sehr viel: Die wichtigsten Gesetze werden auf dieser Ebene gemacht, das Geld wird hier eingenommen und viel davon ausgegeben. Die knappe Mehrheit der Klimaallianz hat sich in den vergangenen vier Jahren bei Umweltthemen meist durchgesetzt. In dieser Ausgangslage kommt es also buchstäblich auf jede Stimme an, und 2 Prozent Stimmengewinn bedeutete bereits den Wahlsieg.

Wenn man bedenkt, das unser Wahlkreis wegen Veränderungen im Bevölkerungsanteil in Zukunft einen Sitz weniger hat im Kantonsrat, wusste die SP, dass wir alle an die Urnen bringen mussten, wenn die Fortschrittsallianz weiterbestehen sollte – schwierig in der Eiseskälte des Februars und in den Sportferien. Ich gebe es zu, ich war nicht gerade optimistisch. Gemeinde für Gemeinde trafen die deprimierenden Resultate ein. Das würde uns wohl mehr als einen Sitz kosten. Was wir und die JUSO im Klimaschutz erreicht hatten, schien gefährdet.

Die Gewählten
Es kam anders und wie! Grundlage war, dass wir in unserem Wahlkreis die zweithöchste Stimmbeteiligung im ganzen Kanton erreicht haben (45,6 Prozent). Und wir haben beim Stimmenanteil zugelegt. Nicht nur konnten wir die Ratsvizepräsidentin Sylvie Fee Matter bestätigen, auch Nicola Siegrist, unser Wipkinger und Juso-Präsident Schweiz, wurde gut wieder gewählt. Das ist beileibe nicht selbstverständlich und eine Bestätigung für seine Arbeit im Kantonsrat.

Aber damit nicht genug: Wir haben eine neue Wipkinger Kantonsrätin! Renata Grünenfelder konnte in ihrem engagierten Wahlkampf einen Listenplatz gutmachen und ist nun mit ihren Themen «Stärkung der Pflege mit Zeit, Geld und Vereinbarkeit – für eine gute Gesundheitsversorgung auch in Zukunft» für die SP Zürich 10 im Rat. Wir freuen uns riesig über diesen wichtigen Erfolg und danken allen, die an die Urne gegangen sind.

Ein Artikel von Mathias Egloff, Gemeinderat SP Zürich 10

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