Gesundheit
Wie sauber ist die Luft in Zürich?
Die Luftqualität in der Stadt Zürich hat sich im Jahr 2024 weiter verbessert. Die Belastung entlang von Strassen bleibt jedoch ein Problem. Für die Gesundheit bleibt die Reduktion von Luftschadstoffen ein wichtiges Ziel.
8. Dezember 2025 — MM (Medienmitteilung)
Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) hat an 47 Standorten in der Stadt Zürich die Luftqualität überwacht. Eine Medienmitteilung der Stadt berichtet, dass die neuen Messdaten eine Verbesserung zeigen: Feinstaub (PM10 und PM2.5) lag 2024 an allen Messorten unter den gesetzlichen Grenzwerten. Ein grosser Teil des Feinstaubs stammt weiterhin aus dem Umland und kann lokal nur begrenzt beeinflusst werden. Auch die Russpartikel gingen weiter zurück.
Stickstoffdioxid an verkehrsreichen Strassen weiterhin erhöht
Die Stickstoffdioxid-Belastung ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Dennoch wird der Grenzwert entlang stark befahrener Strassen weiterhin überschritten. Dies betrifft etwa Teile der Innenstadt oder Strassen mit vielen Beschleunigungs- und Bremsvorgängen. Der motorisierte Verkehr bleibt die wichtigste lokale Quelle für Stickoxid-Emissionen. Studien zeigen, dass bereits Belastungen unterhalb der Grenzwerte zu Atemwegsreizungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden führen können.
Ozonbelastung stark von Sommerwetter abhängig
Ozon wird nicht direkt ausgestossen, sondern entsteht durch chemische Reaktionen aus Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen. Es reagiert stark auf Hitze und Sonneneinstrahlung. Deshalb kommt es an heissen Sommertagen weiterhin zu erhöhten Belastungen. Trotz sinkender Emissionen der Ausgangsstoffe verbessert sich die Ozonbelastung gemäss Medienmitteilung langfristig nur langsam. Die Werte unterscheiden sich stark zwischen Strassenabschnitten und städtischen Randgebieten.
WHO-Richtlinien setzen höhere Massstäbe
Alle vier Jahre werden erweiterte Messungen durchgeführt. Sie liefern zusätzliche Erkenntnisse zu Metallen, Staubniederschlägen und Feinstaubzusammensetzung. «Zürich hat bei der Luftqualität viel erreicht. Unsere Massnahmen wirken und schützen die Gesundheit. Damit die Luft noch sauberer wird, müssen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen. Dies kann mit einem attraktiven öffentlichen Verkehr, energieeffizienten Gebäuden und modernen Heizsystemen erreicht werden», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements laut Medienmitteilung.
Im Vergleich zu den geltenden Grenzwerten der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich strengere Richtwerte (2021). Diese machen sichtbar, dass auch niedrige Schadstoffkonzentrationen gesundheitliche Auswirkungen haben können und der Handlungsbedarf weiter besteht. Saubere Luft senkt das Risiko für Erkrankungen und verbessert die Lebensqualität.
Der aktuelle Bericht präsentiert die Ergebnisse der breit angelegten Messkampagne 2024 – und bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Belastung.
Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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