Politik
Wipkingen will weniger Verkehr am Rosengarten
Das Corona Virus stellt derzeit auch unsere Mobilität auf den Kopf. Wer konnte sich das vorstellen? Ähnlich ging es uns am 9. Februar, wenn auch unendlich erfreulicher: Rund 75 % der Abstimmenden im Kreis 10 lehnten das Milliardenprojekt am Rosengarten wuchtig ab.
26. März 2020 — Eingesandter Artikel
Keine einzige Gemeinde im Kanton Zürich stimmte dem rückwärtsgewandten Projekt zu. Dies nach einem aufregenden Abstimmungskampf, der in Wipkingen enorm mobilisierte. Barbara Spirig und Nicola Siegrist (Vorstandsmitglieder SP Zürich 10) koordinierten den Quartierwiderstand. Unzählige Engagierte hängten Flaggen auf, schrieben Leserbriefe und organisierten Aktionen. Lange wurde daran gezweifelt, ob die Nachricht auf dem Land ankommt. Deshalb verteilten widerständige Quartierbewohnende noch mehr Flyer an Pendlerbahnhöfen und schickten Nein-Postkarten an Bekannte in Landgemeinden.
Die Nachricht ist angekommen – die betroffenen Quartiere wollten den Milliardentunnel am Rosengarten nicht. Wir haben es geschafft! Ein riesiges Dankeschön an alle, die sich im Abstimmungskampf engagiert haben!
Stadt- und klimaverträglicher Verkehr am Rosengarten
Nach der wegweisenden Abstimmung ist die Tür für neue Lösungen offen. In allen politischen Lagern war im Abstimmungskampf unbestritten, dass die Situation entlang der Rosengartenstrasse unhaltbar ist. Die SP reichte deshalb zusammen mit den Verbündeten von Grünen, GLP, AL und EVP zwei Vorstösse im Gemeinderat ein. Ziel ist ein stadt- und klimaverträglicher Verkehr am Rosengarten.
Massnahmen jetzt!
Einerseits sollen kurzfristige Massnahmen umgesetzt werden, um die Anwohnerschaft der Achse Bucheggstrasse/Rosengartenstrasse/Hardbrücke vor dem Lärm und den Abgasen des Strassenverkehrs zu schützen. Andererseits soll der Stadtrat den Ausbau der Nordumfahrung nutzen, um den Autoverkehr auf der Achse zu reduzieren. Der öffentliche Verkehr soll optimiert und die Strassen ohne negative Auswirkungen der Gentrifizierung stadtverträglich umgestaltet werden.
Mitsprache fürs Quartier
Der SP ist wichtig, dass die Massnahmen gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung und nicht über ihre Köpfe hinweg erarbeitet werden.
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