Kultur
«Wir sind im Scheiss»
Nach dem verregneten Juni steht das Openair Wipkingen vor einem grossen Defizit. Mittels Crowdfunding sollen 50'000 Franken gesammelt werden.
22. Juli 2024 — Redaktion Wipkinger
Der Verein Openair Wipkingen wählte direkte Worte auf Instagram: «Wir sind im Scheiss. Nach dem starken Regen am Openair Wipkingen stehen wir vor einem riesigen Defizit.» Der Event bietet laut dem Verein seit fast 20 Jahren ein kostenloses Programm und trage damit einen wichtigen Bestandteil zur Kultur in Zürich bei.
Mittels Crowdfunding sollen nun 50’000 Franken gesammelt werden, um Rechnungen zu bezahlen und um das Weiterbestehen des Musik-Events im Wipkingerpark zu sichern.
Auf «Crowdify» geht der Verein näher auf die Situation ein: «Wegen des schlechten Wetters blieben viele Gäste fern und nun steckt unser Verein in einer finanziellen Krise, die ohne Unterstützung nicht überwunden werden kann.» Die Rede ist von mindestens 6000 Menschen, die der Ausgabe im Juni fernblieben.
Das Festival verzichte laut dem Verein auf eine Abhängigkeit von grossen Unternehmen als Sponsor*innen, viel eher basiere es auf solidarischer Arbeit. 300 Freiwillige setzten sich laut der Crowdfunding-Kampagne jedes Jahr dafür ein, damit das Openair Wipkingen stattfinden könne.
Normalerweise decke der Verkauf von Getränken und Essen die Ausgaben, wie es weiter heisst. «Das Festival ist ein Nullsummenspiel, bei dem niemand verdient, deshalb sind unsere Notfallreserven längst aufgebraucht und wir können uns nicht aus dieser Misere befreien.»
Die Crowdfunding-Kampagne hat bereits begonnen und konnte bislang über 23’000 Franken an Spenden verzeichnen. Das Ziel, 50’000 Franken einzunehmen, ist in drei Etappen aufgeteilt: Die erste Etappe mit 30’000 Franken dient dazu, die offenen Rechnungen zu bezahlen. Weitere 10’000 Franken werden für laufenden Kosten sowie für die Planung eingerechnet, nochmals 10’000 Franken sollen sicherstellen, dass die Gagen im nächsten Jahr bezahlt werden können.
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