Zürcher Fusionsprojekt nimmt wichtige Hürde

In den Monaten Mai und Juni 2017 haben alle 34 Kirchgemeinden der Stadt Zürich und Oberengstringen über den Zusammenschlussvertrag abgestimmt.

Kirche Oberengstringen, Kirchenkreis 10.
Kirche Oberstrass, Kirchenkreis 6.
Kirche Letten, Kirchenkreis 6.
Die Pauluskirche im Kirchenkreis sechs. (Foto: Andrea Helbling, Arazebra)
Matthaeuskirche, Kirchenkreis 6.
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Der Ausgang der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlungen war überraschend klar: 31 Mal lautete das Ergebnis Ja. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde weit übertroffen. 90 Prozent der Kirchgemeinden und fast 80 Prozent der Stimmenden befürworteten den Vertrag. Die Beteiligung war vielerorts deutlich höher als bei ordentlichen Kirchgemeindeversammlungen, das gilt insbesondere für die Kirchgemeinden Wipkingen und Höngg, wo sehr kontrovers diskutiert wurde. Beide Kirchgemeindeversammlungen haben aber den Zusammenschlussvertrag klar angenommen. Abgelehnt wurde der Vertrag an den Kirchgemeindeversammlungen von Oerlikon, Witikon und Hirzenbach.

Volksentscheid bestätigt

Das positive Votum bestätigt den Grundsatzentscheid aus dem Jahr 2014, bei dem die Stadtzürcher Reformierten sich an der Urne grossmehrheitlich für den Zusammenschluss aussprachen. Nun muss die Kantonalkirche den Vertrag noch genehmigen, was voraussichtlich an der Kirchensynode im Herbst 2017 geschehen wird.

Noch zwei Volksabstimmungen

Die neue Kirchgemeinde Zürich erfordert auch Anpassungen in der kantonalen Kirchenordnung. Zurzeit werden die Vernehmlassungen zur Teilrevision der Kirchenordnung geprüft. Der Kirchenrat wird im Herbst 2017 und die Synode im Frühling 2018 darüber befinden. Die revidierte Kirchenordnung soll dem Stimmvolk im Herbst 2018 vorgelegt werden. Parallel dazu wird die städtische Kirchgemeindeordnung vorbereitet.

Der Reformbedarf der Reformierten ist unbestritten

Ende 2016 verzeichnete die Stadt Zürich rund 90’000 Reformierte, 1960 waren es noch rund 260’000. Es leuchtet jedem ein, dass bei einem Rückgang der Mitglieder um fast zwei Drittel die Strukturen und das Raumangebot angepasst werden müssen. Zudem sollen wieder Freiräume für Innovationen geschaffen und das Wirken vermehrt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet werden.

Bettina Suter-Egli, Präsidentin der Kirchenpflege Wipkingen, Vorsitzende der Steuerungsgruppe Kirchenkreis 6

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