Politik
«Absurdistan in der Stadtmobilität»
Eine der grössten Sorgen der Bevölkerung in der Stadt Zürich ist der Verkehr. Caroline Hobi, Vorstandsmitglied der FDP 10, hat im Gespräch mit den beiden Gemeinderäten, Martina Zürcher-Böni und Andreas Egli, den Stadtverkehr ins Visier genommen.
31. März 2025 — Eingesandter Artikel
Ein Beitrag der FDP Kreis 10
Das beliebteste Verkehrsmittel in der Stadt Zürich ist der öV. Die SP hat kürzlich eine Volksinitiative eingereicht, die der Bevölkerung das ÖV-Ticket mit rund 400 Franken subventionieren soll. Was haltet ihr davon?
Martina Zürcher-Böni: Die links-grüne Mehrheit hat den öV in den letzten Jahren zur Schneckenpost gemacht. Heute braucht man «dank» Tempo 30 mit dem 46er-Bus vom Meierhofplatz zum HB mehr Zeit als ein Pendler von Meilen her benötigt. Das ist absurd.
Andreas Egli: Die von der SP verlangte zusätzliche Subventionierung des öV kostet jährlich über 100 Millionen Franken, ohne dass Tram und Bus schneller oder pünktlicher würden.
Was läuft sonst noch schief in der Verkehrspolitik der Stadt Zürich?
Martina Zürcher-Böni: Ich selbst fahre gern und oft Velo. Aber SP-Stadträtin Simone Brander «kann» eine sogenannte Veloschnellroute auf Quartierstrassen, auf die es heute schon viele Velos und kaum Unfälle hat, nur mit einem Parkplatzkahlschlag umsetzen. Dies ohne Rücksicht auf Anwohnende, Gewerbetreibende oder Besucherinnen und Besucher.
Andreas Egli: Wenn die Langstrasse auf rund 100 Metern «autofrei» gemacht wird, dafür der Verkehr durch die parallelen Wohnquartiere geführt werden muss und eine unklare Signalisation zu Tausenden von Verkehrsbussen führt, dann feiert die Linke dies als Erfolg. Das Gegenteil ist der Fall: Die Verkehrspolitik hat komplett versagt.
Martina Zürcher-Böni: Apropos unklar – drei Jahre nach Einführung des Mehrzweckstreifens auf der Nordbrücke braucht es noch immer Tafeln, die erklären, wie man die Strasse zu Fuss überqueren soll. Eine Verkehrssignalisation sollte klar und deutlich sein und für Sicherheit sorgen. Hat die missverständliche Signalisation an der Langstrasse «nur» Bussen zur Folge, so kann ein Missverständnis an der Nordbrücke zu schweren Unfällen führen.
Gibt es abschliessend noch etwas, das ihr unserer Leserschaft mitgeben möchtet?
Andreas Egli: Generell stellen wir fest, dass ideologisch geprägte Strassenbauprojekte und Verkehrsanordnungen mit Maximallösungen der jeweiligen linken Lobby das Verkehrsklima auf den Strassen eher vergiften als verbessern.
Martina Zürcher-Böni: Einseitige Lösungen führen dazu, dass Verkehrsteilnehmende genervt oder gestresst reagieren. Dann sind sie unvorsichtiger und mit weniger Rücksicht unterwegs, was gerade für Menschen zu Fuss höchst gefährlich enden kann. Weniger Ideologie und mehr Pragmatismus wären gefragt.
Redaktionelle Beiträge von:
FDP Kreis 10, 8000 Zürich,
info@fdp-zh10.ch, www.fdp-zh10.ch
0 Kommentare