Adventsbesinnung während der Budgetdebatte

Um der intensiven Budgetdebatte im Gemeinderat zu entgehen und um mitten im Trubel kurz innezuhalten, fand kürzlich während der Rats-pause ein besinnlicher Anlass statt.

Besinnlichkeit in einer lauten Zeit ist stets willkommen.

Das Wort Advent bedeutet Ankunft. Die frühen Christen nutzten die Zeit von Mitte November bis zum 6. Januar, um sich auf die ersehnte Wiederkunft Christi vorzubereiten, unter anderem auch mit Fasten. Für die Christen war klar, dass die Ankunft Christi einherging mit einer Rechenschaftsforderung über ihr Leben. Heute bezieht sich der Brauch der Adventszeit auf die Geburt Jesu beziehungsweise auf die Ankunft des Christkindes zu Weihnachten. Die Adventszeit kennen viele aber auch als eine strenge Zeit mit viel Stress und Hektik. Auch für den Gemeinderat ist es eine intensive Zeit mit langen Sitzungen über das Budget der Stadt Zürich. Da wird über viel Geld gestritten und gefeilscht.

In der Kirche Herz Jesu

Im Jahr 2012 kam die Idee auf, inmitten der monetär geprägten Budgetdebatte eine Adventsbesinnung einzubauen. Das hat sich bewährt: Am 14. Dezember wurde diese ökumenische Adventsbesinnung des Gemeinderats zum achten Mal durchgeführt. In diesem Jahr fand sie in der Ratspause zwischen 19.30 und 21.00 Uhr in der Römisch-katholischen Pfarrkirche Herz Jesu in Oerlikon statt. Dort wurde ein kleiner warmer Imbiss und ein Getränk offeriert. Nebst einer ansprechenden musikalischen Umrahmung gab es anschliessend einen besinnlichen Input des Diakons Dr. Manfred Kulla.
Der Adventsanlass ist nicht nur für die Mitglieder der EVP gedacht. Alle Ratsmitglieder, der Parlamentsdienst und Medienschaffende sowie Gäste sind stets herzlich willkommen. Und viele folgen der Einladung: Die Adventsbesinnung wird von diversen Ratsmitgliedern aus allen Parteien besucht. Auch das Vorbereitungsteam setzt sich bis heute aus Ratsmitgliedern fast aller Fraktionen zusammen. Es gestaltet im Vorfeld einen ansprechenden Flyer, knüpft Kontakte zu Kirchen und Geistlichen, organisiert den Imbiss und bietet schliesslich Tipps für den besinnlichen Input. Abwechslungsweise findet die Besinnung sowohl in katholischen wie auch in reformierten Kirchen statt und wird ganz im Sinne der Ökumene abgehalten.
Der Anlass hat mittlerweile im Jahreskalender des Gemeinderats einen festen Platz und wird mit einem kleinen Unkostenbeitrag vom Gemeinderat unterstützt. Er bietet Raum, um innezuhalten und zur Ruhe zu kommen ganz über die Parteigrenzen hinweg.

Claudia Rabelbauer, Gemeinderätin EVP

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