Auf der anderen Seite des Flusses

Auch der Klimawandel zwingt die Menschen zur Flucht, gerade jene aus dem globalen Süden. Es sind Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben.

Das Bundesasylzentrum in Zürich.

Auf der anderen Seite des Flusses, gegenüber dem Gemeinschaftszentrum Wipkingen, befindet sich das Bundesasylzentrum Zürich (BAZ). Das GZ hat dort ebenfalls einen Standort. Es führt im BAZ seit ein paar Jahren einen Begegnungsraum.
Als Juristin, die im Flüchtlingsbereich arbeitete, sah ich wie grüne Politik, Flucht und Asyl stark zusammenhängen. Der Klimawandel beeinflusst direkt die Menschen und zwingt sie oft zur Flucht. Es gibt Orte auf dieser Welt, die werden für ihre Bewohner*innen unbewohnbar.
Nicht nur Krieg und eine schlechte Menschenrechtslage zwingt Menschen zur Flucht, sondern auch die Klimakrise. Es stellt sich die Frage von Gerechtigkeit. Am stärksten gefährdet sind Menschen im globalen Süden. Ein grosser Teil der Flüchtenden im BAZ kommt aus Ländern wie Äthiopien und Somalia, in denen seit Jahrzehnten Dürre, Hungersnot und Krieg herrschen. Das Ungerechte ist, dass sie am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben!
Jeder Mensch – auch hier in der Schweiz – hat ein Grundrecht auf sauberes Wasser, saubere Luft und eine gesunde Umwelt.
Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen in vielen Ländern, aus denen Flüchtende kommen. Nach António Guterres, Generalsekretär der UNO, könnte der Klimawandel zum Hauptfluchtgrund werden. Menschen verhungern, weil seit Jahren eine Dürre herrscht. Frauen sind gefährdet, weil sie stundenlang gehen müssen, um Wasser zu holen.
Der Klimawandel ist von uns Menschen verursacht. Die Politik hat es aber in weiten Teilen versäumt, das Problem ernst zu nehmen. Wir von der Grünen Partei stehen für ein gesundes Klima und eine intakte Umwelt ein, damit niemand mehr gezwungen ist, sein Land gegen seinen Willen zu verlassen.

Kathrin Stutz, Kantonsrätin Grüne Kreis 6/10

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