Bist du auch online?

Die OJA Kreis 6 & Wipkingen | Planet5 hat eine Umfrage mit 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässlern aus Wipkingen und dem Kreis 6 zum Thema «Benutzung der Social Media und des Internets» durchgeführt.

Wer ist wo online?

Es zeigt sich, dass die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich mit sozialen Medien umgehen und viel Wert darauf legen, sich persönlich mit Freundinnen und Freunden zu treffen und draussen ihre Freizeit mit Sport zu verbringen. Oft verabreden sie sich telefonisch oder vereinbaren bereits in der Schule, wann sie sich wo treffen wollen. Dann sind sie meistens auf dem Schulhausplatz, dem Fussballplatz, vor dem Denner, draussen in der Nachbarschaft, gehen in die Stadt shoppen oder sind bei jemandem Zuhause. Dort backen die einen Freundinnen etwas miteinander, andere schauen freitagabends zusammen einen Film an, wieder andere gamen «Clash Royale». Draussen spielen sie oft Fussball oder Basketball, denken sich mit ihren Spielpistolen Schlachten aus oder sind auf dem Trampolin. Abgemacht wird meistens spontan, Übernachtungen werden allerdings etwas früher geplant. Dennis* antwortet auf die Frage, wie er seine Freizeit verbringt, wenn er nichts geplant hat, so: «Meistens mach ich dann mit Freunden ab und schreib ihnen dann halt über ˂Telegram˃, dann frag ich, ob sie können und dann, wenn sie können, spielen wir meistens Fussball.» John meint: «Ich spiel mit meinem Kollegen, also wir machen so ˂Nerfs˃, das sind so Knarren mit so Darts halt. Wir machen dort einfach kleine Schlachten… Wir machen auch oft Wasserschlachten, wenn es draussen warm ist.» Kiki und Mimi bemerken ausserdem: «In Zukunft in die OJA gehen!» Wenn 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler nach Schulende alleine sind, erledigen sie ihre Hausaufgaben, lesen, sehen fern, telefonieren, schreiben über Social Media mit Freunden, spielen «Pokémon Go» oder andere Games oder machen sonst etwas mit dem iPad.

Alles ausser Facebook

Um sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, benutzen die Interviewten auf ihren Handys oft «Kik» oder «What’s App», aber auch «Telegram», «Instagram», «FaceTime», «Snapchat» und «musical.ly» sowie SMS. Kik ist sehr beliebt, weil es ohne die Angabe einer Mobilenummer genutzt werden kann. Auf Kik und Instagram werden viele Bilder und Videos von anderen angeschaut oder es wird selbst etwas hochgeladen. Leo sagt beispielsweise zu Instagram: «Ich habe manchmal Bilder von mir, aber ich schaue eher einfach Bilder von Leuten an.» Bei musical.ly können die Jungen und Mädchen etwa zu Playbackmusik singen oder andere lustige, kreative Videos veröffentlichen. Interessanterweise werden Chats eher unter der Woche benutzt, am Wochenende telefonieren einige lieber übers Festnetztelefon. Keiner der Gefragten hat ein Facebook-Profil.

Zeit im Netz

Zur Frage, wie oft und wo die Schülerinnen und Schüler ihre Zeit im Internet verbringen, kommen ganz unterschiedliche Antworten. Jemand sagt nie, eine andere 6.-Klässlerin meint selten, wenn, dann höchstens 20 Minuten pro Tag. Andere schätzen bis zu drei Stunden. Wieder andere geben an, nur ab und zu unter der Woche Instagram zu benutzen, dafür mehrmals täglich What’s App oder Kik. Yassin meint: «Ich habe Instagram und ja, meistens bin ich auf Instagram und YouTube am Videos schauen. Also, ich schaue meistens so ein Video an oder so Wissenssachen wie Galileo oder so.» Videos auf YouTube werden von fast allen sehr viel geschaut. Aber natürlich fehlt auch die Äusserung nicht: «Manchmal halt gamen». Ein Mädchen gibt an, dass sie erst kürzlich ein Geburtstagsgeschenk online recherchiert hat, ein Junge bestellte ein Handy übers Internet. Oft verweilen 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler nach der Schule und vor dem Sporttraining oder Musikunterricht sowie vor dem Schlafengehen im Internet. Wieviel Zeit sie online verbringen, sei auch sehr wetterabhängig und ob Wochenende oder Ferien sind. Denn in den Ferien hätten die Schülerinnen und Schüler eher die Möglichkeit, sich persönlich mit ihren Kolleginnen und Kollegen zu treffen und wären überraschenderweise weniger oft mit Surfen beschäftigt. Eine weitere Aussage ist, dass während der Schulwoche für sie weniger Zeit zur Verfügung stehe und dafür mehr Stress, und dass sie deshalb zum «Abschalten» gerne am Handy sind. Falls die Befragten grosse Daten herunterladen wollen und dies mit ihrem Abo nur in einem kleinen Umfang möglich ist, sind sie froh, wenn sie eine WLAN-Verbindung zur Verfügung haben. Ausserdem brauche es weniger Speicher und Akku, um Instagram-Videos zu schauen, wenn das Handy über ein WLAN mit dem Internet verbunden ist.

*Die Namen aller Schülerinnen und Schüler in diesem Text wurden geändert.

Eingesandt von Stephanie Siegenthaler

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