«Brings uf d’Strass!» an der Zschokkestrasse

In den Sommerferien soll die Zschokkestrasse ein Begegnungsort für die Quartierbewohner*innen werden. Wo sonst der Verkehr rollt, darf dann gespielt, gegrillt und gechillt werden.

Individualverkehr mal anders: in letzten Sommer wurde die Rotwandstrasse zur Begegnungszone. Dieses Jahr ist dasselbe für die Zschokkestrasse geplant.

Der Quartierbevölkerung ihre Wohnstrassen in den Sommerferien als Begegnungszonen zur Verfügung stellen – das ist die Idee hinter dem Projekt «Brings uf d’Strass!», das die Stadt bereits im letzten Jahr erstmals durchgeführt hat. Das Ziel sei «die Erprobung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten von Quartierstrassen», schreibt das Tiefbauamt der Stadt Zürich. Zu diesem Zweck wurden im vergangenen Sommer drei Strassen in verschiedenen Quartieren während der Sommerferien für den Individualverkehr gesperrt und mit Verweilmöglichkeiten, öffentlichen Werkstätten und Spielangeboten ausgestattet.

«Brings uf d’Strass» zum Zweiten

Für 2022 plant die Stadt nun an drei neuen Standorten eine Fortführung der Aktion. «Für die Auswahl geeigneter Strassen trat das Tiefbauamt seit Dezember 2021 mit verschiedenen Persönlichkeiten in den Quartieren in Kontakt, um festzustellen, an welchen Strassen die Umsetzung von«Brings uf d›Strass!» gewünscht wird. «Die verschiedenen Vorschläge wurden geprüft, denn die Standorte müssen gewisse Anforderungen wie etwa ein geringes Verkehrsaufkommen erfüllen», so die Medienmitteilung des Amts. Ausgewählt wurden nun die Entlisbergstrasse im Kreis 2, die Hellmutstrasse im Kreis 4 sowie im Kreis 10 die Zschokkestrasse. Für die Umsetzung führt die Stadt an den drei Strassen ein Mitwirkungsverfahren durch, um die Ideen, Bedürfnisse und Vorstellungen der Anrainer*innen sowie des Gewerbes in Erfahrung zu bringen und das Projekt mit ihnen gemeinsam zu erarbeiten.

Projekt polarisiert

Dieses Vorgehen soll auch für mehr Zustimmung im Quartier sorgen. Nicht alle nämlich waren im vergangenen Jahr von der Idee begeistert gewesen: Zwar habe die Mehrheit der Anwohner*innen, die der Stadt in einer Online-Befragung Rückmeldung zum Projekt gegeben hätten, dieses positiv bewertet, heisst es vonseiten der Stadt. Doch auch kritische Stimmen, unter anderem vom anliegenden Gewerbe, wurden laut. An manchen der geplanten Ausführungsorten, namentlich der Anker- und der Zähringerstrasse, hatte das Vorhaben so sehr polarisiert, dass schlussendlich dort auf die Durchführung verzichtet wurde.

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